Im Ablauf der vergangenen 100 Jahre erfolgte eine Zirkulationsumstellung im europaisch-atlantischen Bereich, die durch eine Haufigkeitsabnahme der Groawetterlagen mit Nordwest- und Nordstromungen und eine Haufigkeitszunahme der Groawetterlagen mit Sued-, Suedwest- und Weststromungen gekennzeichnet ist. Verbunden ist diese Umstellung mit einer Temperaturzunahme in groaen Teilen Europas und einer Niederschlagszunahme in Westeuropa. Fuer die Hohenstromung im 500 hPa-Niveau laat sich seit 1949 eine Ostverlagerung, Persistenzanderung und Intensivierung des westeuropaischen Hohenrueckens und des osteuropaischen Hohentroges nachweisen. Diese Zirkulationsumstellungen entsprechen teilweise den Anderungen im Stromungsverhalten, die nach den neuesten Klima-Modellrechnungen als Folge des anthropogenen Treibhauseffektes zu erwarten sind. Solare Aktivitatsschwankungen, Anderungen der atlantischen Ozeantemperaturen, Variationen der "North Atlantic Oscillation" und der "Southern Oscillation" konnen fuer die beobachteten Zirkulationsumstellungen mitverantwortlich gemacht werden.