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Also Sprach Zarathustra

Autor Friedrich Nietzche Editat de Angel Sanchez
de Limba Germană Paperback
Im 'Zarathustra' nimmt Nietzsche eine grunds tzliche sprach- und erkenntnistheoretische Reflexion auf seine eigene Philosophie vor, indem er die M glichkeit untersucht, sein Philosophieren zu lehren und als Lehre verbreiten zu k nnen. Die gedankliche Grundbewegung des ganzen Werkes ist die eines Scheiterns im Lehren. Gerade aus diesem Scheitern werden wichtige Grundz ge von Nietzsches philosophischem Denken deutlicher erkennbar. Deshalb wird die Stellung des 'Zarathustra' nur verst ndlich, wenn man sich zumindest den Kerngedanken von Nietzsches Philosophie vor Augen f hrt. Fast alle Themen in dieser Philosophie lassen sich aus der Entgegensetzung von Individualit t und Allgemeinheit verstehen. Die Kritik der Moral geht etwa auf den Gedanken zur ck, dass in einem ethischen Verst ndnis ungleiche Handlungen und Absichten gleichgemacht werden. Darin sieht Nietzsche eine Art von Gewalttat, die auf das Leben in Gesellschaft zur ckgef hrt werden kann, d.h. mit seinem Ausdruck: auf den Menschen als 'Herdentier'. Auf der gleichen gedanklichen Grundlage wird der Staat im Zarathustra als diejenige Institution gedeutet, die den Menschen gleichmacht und seine Individualit t bedroht (vgl. Erster Teil, 11. Rede). hnlich kann Nietzsches Kritik am 'Geist der Rache' gedeutet werden: Voraussetzung der Rache ist, dass eine Tat und eine andere Tat als gleich aufgefasst werden, was sie in Wahrheit nicht sind (vgl. Zweiter Teil, Von den Taranteln). Aber das Problem von Individualit t und Allgemeinheit findet Nietzsche auch im Erkennen und in der Wissenschaft. Es beginnt im Grunde schon beim Bilden von Begriffen, die viele eigentlich ungleiche Dinge, Eigenschaften oder Vorg nge unter einen Begriff zusammenfassen. Solche Begriffe werden in den Wissenschaften verwendet, die zu Erkenntnissen f hren, in denen jenes Gleichmachen durch Begriffe deshalb aufbewahrt ist. F r einen Denker mit einem solchen zentralen Gedanken muss die Vermittlung seiner eigenen Lehre notwendig zu einem Problem werden, denn daf r muss er selbst Begriffe verwenden und zu vielen Menschen auf die gleiche Weise sprechen, die er dadurch als 'gleich' behandelt. Der 'Zarathustra' ist das Buch, in dem sich Nietzsche mit diesem Problem besch ftigt. Am Anfang steht die Entscheidung des einsiedlerischen Protagonisten, seine Weisheit an die Menschen zu 'verschenken und auszuteilen' (Zarathustras Vorrede, Nr. 1). Im weiteren Verlauf begegnet er mannigfaltigen Schwierigkeiten bei dem Versuch, seine Lehre mitzuteilen, d.h. er wird regelm ig missverstanden. Diese Schwierigkeiten bestehen grunds tzlich darin, dass sein Denken als eine 'Lehre' aufgefasst wird, die auf Begriffe gebracht und damit weitergegeben werden kann. Auf diesem 'Lehrweg' nimmt Nietzsche-Zarathustra zahlreiche Themen aus seiner Philosophie auf bzw. entwickelt neue, die alle in den Zusammenhang des Problems des Lehrens eines 'nicht-gleichmachenden' Philosophierens gestellt werden. Am Schluss steht jedoch ein Scheitern des Lehrens, das verst ndlich wird, wenn man das Zentrum von Nietzsches Philosophie ganz verstanden hat. Der Lehrer Nietzsche-Zarathustra muss einsehen, dass er im Lehren anders verstanden wird als geplant, weil er mit anderen Menschen spricht, die als Individuen nicht gleichnamig gemacht werden k nnen, und weil er gleichmachende Begriffe verwenden muss, die insofern stets 'unwahr' sind, weil sie das Individuelle als das Gleiche behandeln.
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Specificații

ISBN-13: 9781534661318
ISBN-10: 153466131X
Pagini: 268
Dimensiuni: 152 x 229 x 14 mm
Greutate: 0.36 kg