Wir erleben heute ein immer intensiveres Aufeinandertreffen sehr verschiedener nationaler, ethnischer und kultureller Eigenarten, denn die weltweiten Globalisierungsprozesse umfassen nicht zuletzt Kultur, Kunst und Medien. Die Vielzahl grenzüberschreitender Beziehungen und Flüsse bewirkt eine wachsende globale Integration und Vernetzung, der Bezugsrahmen der Menschen wird erheblich erweitert. Neue Kulturmuster und -stile entstehen. Die verschiedenen Formen globalisierter Kultur prägen unsere Kulturlandschaft, unsere Konsumgewohnheiten und unsere kulturell-künstlerische Rezeption und Produktion.Die vorliegende Arbeit verfolgt in diesem Kontext das Ziel, den ambivalenten Charakter der kulturellen Globalisierung herauszustreichen und ihre heterogenisierenden als auch homogenisierenden Eigenschaften zu untersuchen. Ist die kulturelle Globalisierung gleichzusetzen mit dem Ende kultureller Identitäten bzw. einem Verlust an Heterogenität? Werden die bestehenden Kulturen durch eine homogene und westlich geprägte Kultur abgelöst? Oder befördert der Globalisierungsprozess mit seinen neuen Möglichkeiten grenzüberschreitender Kommunikation nicht doch eher die globale Ausbreitung von Kulturstilen, die auf der lokalen Ebene ganz unterschiedlich angeeignet werden und damit zur Entstehung einer neuen kulturellen Diversität beitragen?