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Ambivalenz der Freiheit

Autor Matthias Bormuth
de Limba Germană Hardback – 30 noi 2008
Die Studie untersucht das suizidale Denken aus kulturwissenschaftlicher Perspektive und mündet in der heutigen Kontroverse um Beihilfe zur Selbsttötung.Um das humane Privileg der Selbsttötung entbrennt in jüngster Zeit erneut eine vielstimmige Diskussion. Die ethische Kernfrage, ob das suizidale Denken wirklich autonom erfolgen kann und ob die Mediziner in Grenzsituationen des Lebens Beihilfe zur Selbsttötung leisten dürfen, verfolgt die transdisziplinär angelegte Studie: zuerst an klassischen Texten der Philosophie, anschließend anhand der soziologischen und psychiatrischen Suizidforschung, wie sie um 1900 vor allem von Emile Durkheim initiiert und Karl Jaspers philosophisch diskutiert wurde. Außergewöhnliche Einblicke in die innere Einstellung suizidaler Menschen ermöglichen die fiktionalen und autobiografischen Texte Ingeborg Bachmanns, Uwe Johnsons, Wilhelm Kamlahs und besonders Jean Amérys. Sein "Diskurs über den Freitod" eröffnete die medizinethische Kontroverse um das humane Privileg der Selbsttötung. Sie mündet heute in eine internationale Diskussion, die in exemplarischer Brisanz auch in Deutschland und der Schweiz geführt wird.
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Specificații

ISBN-13: 9783835303386
ISBN-10: 3835303384
Pagini: 478
Dimensiuni: 154 x 228 x 38 mm
Greutate: 0.77 kg
Editura: Wallstein Verlag GmbH

Notă biografică

Der AutorMatthias Bormuth, geb. 1963, nach Medizinstudium und psychiatrischer Tätigkeit Promotion über Karl Jaspers und die Psychoanalyse. Seit 1998 Mitarbeiter am Tübinger Institut für Ethik und Geschichte in der Medizin mit geistesgeschichtlichen Arbeiten zu Psychiatrie, Philosophie und Literatur.Im Wallstein Verlag erschienenKritik aus Passion. Studien zu Jean Améry, hg. von Matthias Bormuth und Susan Nurmi-Schomers (2005); Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie, hg. von Matthias Bormuth, Klaus Podoll und Carsten Spitzer (2007).

Recenzii

»Matthias Bormuth hat mit der vorliegenden Arbeit ein lesenswertes Standardwerk zur Frage der Selbsttötung verfasst. Wer das Wort Selbst»mord« noch nicht aus seinem Vokabular gestrichen hat, sollte sich vielleicht einmal hier kundig machen.«(Neue Zürcher Zeitung, 20.1.2009) »eine eindrucksvolle Studie über suizidales Denken (...) Angesichts des hohen Ideologisierungsgrades der gegenwärtigen Debatte über Suizid und Sterbehilfe kommt Bormuths sorgsam abgewogener Lösungsvorschlag zur rechten Zeit. Die Die Attitüde des Rechthabenwollens und die Politisierung der Diskussion sind denkbar fehl am Platz. Gefragt sind stattdessen die von Bormuth in den Vordergrund gerückten Tugenden: Takt, unaufdringliche Hilfsbereitschaft und, als Schwerstes von allem, äußerstenfalls auch die Bereitschaft, jemanden, der ernsthaft zum Gehen entschlossen ist, nicht zurückzuhalten. Ob Bormuth damit Gehör finden wird?"(Michael Pawlik, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.4.2009)