Anaheim weist eine interessante Wandlungsgeschichte auf, die von der ersten deutschen landwirtschaftlichen Weinbaukolonie (Anteilsgenossenschaft) in Suedkalifornien zu einem fruehen "amusement place" mit internationaler Ausstrahlung fuehrte. In seiner Genese zeichnen sich verschiedene Stadien ab, die vom Campo Aleman ueber den Marktort und die kommerzielle Landstadt bis zur Nachkriegszeit fuehrte. Erst mit der Disneyland-Kultur, der Postmodernitat und "Mickeytropolis als Fun-, Sport- und Convention City im Land von Morgen," die mit der Machtausdehnung der Disney Corp. einhergeht, reprasentiert Anaheim eine "corporate oder entrepreneurial city." Mit dieser Fortschrittsfunktion reiht es sich in die richtungsweisende super- oder postmoderne Stadtkonkurrenz ein, die mit der Entwicklung des privatwirtschaftlichen Vergnuegungsmarketing der "theme park"-Erlebnis- und Konsumwelten, dem kommerziellen Schausport und dem "Tagungsbusiness" verbunden ist. Seine Stadtstruktur, der funktionale Wandel und die gebaute Umwelt spiegeln diesen Werdegang anschaulich wider. aR. Vollmar bindet die Entwicklung Anaheims in einen uebergeordneten Rahmen, der alle wichtigen neueren Entwicklungenstendenzen der nordamerikanischen Stadt beruecksichtigt. Das Buch ist reichhaltig mit Abbildungen versehen und gut lesbar. Es tragt sehr zum Verstandnis der nordamerikanischen Stadt bei, denn auch fuer die Entwicklung anderer Stadte war die Ansiedlung von Amusement Parks von entscheidender Bedeutung.o Geolit "This is a splendid book physically, handsome and solid, stuffed with fine illustrations and graphics." Utopian Studies.