Im Rahmen dieser Untersuchung wird geprüft, welche Entwicklung das Insolvenzgeschehen in ausgewählten Wirtschaftsregionen im Vergleich zur Bundes- und Landesentwicklung genommen hat und welche Bedeutung den Unternehmensinsolvenzen insgesamt zukommt. Dazu werden der Verlauf, die strukturellen Besonderheiten und die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Unternehmensinsolvenzen im Kreis Siegen-Wittgenstein im Vergleich mit dem Regierungsbezirk Arnsberg und den Landkreisen Olpe, Soest und dem Hochsauerlandkreis auf der einen und dem Land NRW und der Bundesrepublik Deutschland auf der anderen Seite eingehend analysiert und Hypothesen zu regionalen Sondereinflüssen diskutiert.Die statistische Grundlage der folgenden Ausführungen bilden im Wesentlichen aufbereitete Daten des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen sowie des Statistischen Bundesamtes zum Insolvenzgeschehen. Die amtliche Statistik weist die Anzahl der Unternehmen aus, für die im Betrachtungszeitraum die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt wurde. Es wird dabei unterschieden, ob es sich um ein eröffnetes bzw. abgelehntes Verfahren handelt. Des Weiteren werden strukturelle Daten der Unternehmen wie Branchenzugehörigkeit, Alter, Rechtsform und Beschäftigtenzahl erfasst. Um den wirtschaftlichen Schaden der Insolvenzen abzuschätzen, werden Angaben zu den voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensgläubiger gemacht. Im Rahmen einer gesonderten Veröffentlichung werden schließlich die finanziellen Ergebnisse der eröffneten Verfahren nachgewiesen. Mit der Einführung des neuen Insolvenzrechts (InsO) wurde auch ein neues Statistikgesetz verabschiedet. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Erfassung der Rechtsformen, des Unternehmensalters und der Betriebsgröße.