Zur L¿sung des theologischen Problems neutestamentlicher Pseudepigraphie pr¿ntiert diese Studie einen Ansatz, der sich aus der biblischen Kategorie der Erinnerung bzw. Anamnese ergibt. Die Analyse der hermeneutischen und theologischen Bedeutung dieser Kategorie und ihrer Verwendung im Zweiten Petrusbrief f¿hrt zu folgender These: Der pseudonyme Autor vergegenw¿igt in der Anamnese die heilsgeschichtliche Situation des Apostels Petrus, er wird gleichzeitig mit ihm und tritt anamnetisch an seine Stelle. Die Pseudepigraphie ist deshalb nicht nur "erinnerte Tradition", sondern auch "Mittel der Anamnese". Durch eine anamnetische Textinterpretation k¿nnen somit Autorenschaft und Brief als Ausdruck anamnetischer Apostolizit¿verstanden werden. Aus dem Inhalt: Der Zweite Petrusbrief und die Frage der Authentizit¿ - Theologische L¿sungsans¿e zum Problem neutestamentlicher Pseudepigraphie - Pseudepigraphie und Anamnese: Das Erinnern als ein Schl¿sselbegriff des Zweiten Petrusbriefes; die hermeneutische und theologische Bedeutung der Erinnerung; zur Erinnerung aus j¿discher Perspektive; Anamnese im Zweiten Petrusbrief - Anamnese und Apostolizit¿