Es war ein herrlicher Samstagmorgen im Fruhling, der 22. Mai 1948, als wie ein Donnerschlag die Nachricht kam, dass viele Memellander in der Nacht verschleppt wurden. Mit diesem Satz endet der einleitende Teil der Autobiographie von Hildegard Schuschel, in dem sie von ihrer Kindheit im Memelland und der russischen Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg berichtet. Es folgt die Schilderung ihrer Verschleppung bis weit hinter den Ural nach Sibirien an die Angara. Zu diesem Zeitpunkt ahnte die damals Funfzehnjahrige noch nicht, dass zehn Jahre entbehrungsreiches Leben und Waldarbeit am Rande der Zivilisation vor ihr lagen. Von den Erlebnissen, Freuden und Gefahren dieser Zeit handelt dieses Buc