Das B hnenmanuskript, an Wochenenden 1988 im Dialog von Vater und Sohn entstanden, um "sich politisch Luft zu verschaffen und von der herrschenden Ideologie abzugrenzen," versammelt Figuren und Vorg nge, die beiden w hrend der Woche im Beruf bzw, in der Schule begegnen. (Einige davon verkehren auch im Hause der Familie.) Die Absurdit ten des DDR-Alltags spiegeln sich in Intrigenspiel und Gewalt. Das groteske Auseinanderklaffen von Sprache und Handeln in der Diktatur wird auf den Brettern, die die Welt bedeuten, imaginiert. "Stichproben, alles andere als zuf llig, bis Verstand und Hoffnung im Nichts vergehen." Der Kampf der Kader wird aber zu dieser Zeit nicht mehr mit Schauprozessen und Umerziehungslagern gef hrt. Worte reichen, um einen anderen (t dlich) zu verletzen, man kennt sich gut, wei, wie man dem anderen schaden kann. Stillstand ist angesagt: "Das SED-Regime schien ein Labyrinth ohne Notausgang." Unabweisbar tritt der brutal stabile Kern des Systems auf der Stelle - und rei t dennoch seine Beute. Zum Zeitpunkt des Enstehens war an eine Auff hrung des St ckes nicht zu denken. Ein Jahr sp ter war das Wochenendvergn gen berfl ssig geworden. Erst nach 17 Jahren kommt das Manuskript wieder ans Licht.Heute liest sich ANLAUF AUS DER ASCHE wie eine Fabel, die sich trotz ihrer Bindung an die sp te DDR-Zeit nicht in eine Interpretationslogik zwingen l t und offen ist f r viele Inszenierungsm glichkeiten. "Man mu sich, wenn man nicht gerade im Besitz der Wahrheit ist, schon die M he machen, das Gut und B se, Besser oder Schlechter von Fall zu Fall immer wieder neu zusammenzusetzen, am besten im eigenen Hinterkopf."