"Annalieder" handelt von Frauen. Eine legt sich mit Kaufhausdetektiven an, die andere will keinen Mann, der ihr mit Biologie kommt, eine denkt an Benzin und wie man sich damit retten könnte und die andere wird, um eine Freiheit zu versuchen, die sie als Frau nicht erlebt, zum Mann.

Nadine Kegeles Protagonistinnen sind Entwu¿rfe von Frauen zu einem Zeitpunkt, der ihnen zu schaffen macht, ihnen eine Entscheidung abverlangt und sie bewegt. Es geht um Möglichkeiten und Wege, Verlassenwerden und Verlassen, Weiterleben und Sterben. Jede der zwölf Erzählungen ist ein Moritat, ein Gesang auf eine Heldin, eine Aufschreibung aus einem Leben, das beklemmend ist und eine Lösung fu¿r die persönliche Freiheit fordert.

Anna und elf andere Frauen sind im Begriff, sich herauszuheben aus diesem Leben, das unbeweglich macht. "Annalieder" sind keine Schönwettergeschichten - und dennoch nicht ohne Komik.