Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Technische Universit t Darmstadt (Institut f r Philosophie), Veranstaltung: Klassische Ethik und ihre Aktualit t, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerechtigkeit (griech. dikaiosyne) gilt als einer der umstrittensten Grundbegriffe. Sp testens dann, wenn jemandem Unrecht geschieht, wird er sich Gerechtigkeit w nschen. Philosophen wie John Rawls, Thomas Hobbes und insbesondere Aristoteles haben sich mit dem Begriff der Gerechtigkeit intensiv auseinandergesetzt. Dabei mussten sie feststellen, dass der Gerechtigkeitsbegriff durch eine kurze Definition nicht umfassend erkl rbar ist, unter anderem deshalb, weil sich die Gerechtigkeit vielfach unterteilen l sst und in unterschiedlichen Zusammenh ngen angewandt wird, wie z.B. bei einzelnen Handlungen, Personen, Regeln, Gesetzen, Institutionen, etc. Alle Untersuchungen ber die Gerechtigkeit beinhalten aber eine Gemeinsamkeit, n mlich dass sie nur in Bezug auf andere Sachverhalte gesehen werden kann und somit nur im Zusammenleben mit anderen untersucht werden kann. Im Folgenden soll Aristoteles "Nikomachische Ethik" auf den Gerechtigkeitsbegriff in seinem 5. Kapitel hin untersucht werden. Aristoteles r umt der Gerechtigkeit eine besondere Stellung ein, indem er sie als die "vollkommene Tugend" bezeichnet, in der alle Tugenden zusammengefasst sind. In dieser Arbeit soll untersucht werden, warum die Gerechtigkeit eine besondere Stellung einnimmt, wie Aristoteles sie unterteilt, was im Gegensatz zur Gerechtigkeit unter Ungerechtigkeit zu verstehen ist, und wie sie sich als vollkommene Tugend zu den anderen Tugenden verh lt. Zuletzt soll ein Bezug zur heutigen Gesellschaft dazu dienen, um die Aktualit t hervorzuheben und es gilt zu berpr fen, welchen Einfluss die Ansichten von Aristoteles noch heute aufweisen.