Angst ist wahrscheinlich das lteste und intensivste Gef hl des Menschen. Von ihrem Wesen her ist sie nichts Krankhaftes, sondern bt im Gegenteil eine Schutzfunktion aus. In Gefahrensituationen l st Angst bestimmte bio-chemische Prozesse im K rper aus, die uns in die Lage versetzen, schnell zu reagieren und uns zu verteidigen oder zu fliehen. Zur Krankheit wird Angst, wenn der Betroffene selbst objektiv unbedrohliche Situationen wie das Steigen auf einen Turm oder ein geselliges Beisammensein mit Arbeitskollegen als gef hrlich beurteilt und die Angstreaktionen dann unwillk rlich ablaufen und sich verselbst ndigen. Oft bestimmt die Angst bald jede nur denkbare Lebenssituation in einem solchen Ma e, da dem Betroffenen ein normales Leben nicht mehr m glich ist. Inzwischen leidet jeder dritte Bundesb rger an einer Angsterkrankung - doch die wenigsten sprechen dar ber. Angst gilt in unserer leistungsorientierten Gesellschaft als Schw che, und Hilfe suchen die meisten, wenn berhaupt, nur heimlich. ber Angst mu endlich gesprochen werden, meint Roland Rosinus, einer von vielen, die es mitten in einem erfolgreichen Berufsleben erwischte, und verzichtete konsequent auf die Verwendung eines Pseudonyms f r dieses Buch. Sein offener Erfahrungsbericht macht allen Betroffenen Mut, sich ihrer Angst zu stellen und die vielen M glichkeiten zu nutzen, die dem Angsterkrankten heute zur Verf gung stehen.