Bei jedem Küstenschutzbauwerk, das nicht aus Schüttmaterial hergestellt ist, wird es planmäßige Fugen (Lagerfugen, Arbeitsabschnitte etc.) und im Laufe der Lebensdauer auch ungeplante Risse und Spalten geben. Wenn sich diese Hohlräume in der Nähe der Aufprallfläche von brechenden Wellen befinden, können sich hohe Drücke in das Innere des Bauwerks ausbreiten und so zu Belastungen führen, die die Standsicherheit gefährden. Für die Planung und Bemessung neuer Küstenschutzbauwerke, für die Abschätzung und Erhaltung bestehender Bauwerke ist eine genaue Kenntnis der Druckschlagausbreitung in spaltartigen Hohlräumen notwendig. Während Müller und seine Arbeitsgruppe hauptsächlich eindimensionale Spalten untersucht (Spaltbreite bis 20 mm), liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf Spalten, die eine wesentlich größere Spaltbreite aufweisen.