Das Kreditgeschäft spielt seit jeher eine herausragende Rolle für den Erfolg der Banken. Dieser Bereich liefert traditionell die höchsten Werterlöse. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Banken ihre Kreditpositionen zunehmend ausbauten und diese mithin den grössten Posten in ihrer Bilanz einnehmen. Doch damit wurden die Risiken in den Kreditinstituten auf ein bisweilen erschreckend hohes Mass ausgeweitet. Die Folge waren hohe Wertberichtigungen und Verluste. Innerhalb der letzten vierzig Jahre sind in der Bundesrepublik annähernd hundert private Banken aufgrund zunehmender Kreditverluste insolvent geworden. Bedingt durch die geschilderte Entwicklung im Bankenbereich ist das Kreditrisiko nicht nur in den Fokus der Kreditinstitute, sondern auch der Aufsichtsbehörden gerückt. Aus diesem Grunde stellt das Buch die neuen Anforderungen der Aufsichtsbehörden an das Kreditgeschäft der Kreditinstitute (Basel II und MaK) vor und konzentriert sich dabei auf das mit einer Kreditvergabe verbundene Bonitätsrisiko. Es wird analysiert, inwieweit Auswirkungen auf die Systeme der Risikoanalyse und -steuerung in Kreditinstituten zu erwarten sind. Ziel des Buches ist die Beantwortung der Frage, mit welchen Verfahren ein Kreditinstitut die Risiken im Kreditgeschäft identifizieren und quantifizieren kann. Darauf aufbauend wird untersucht, wie die Risiken im Kreditzins in Form einer risikoadjustierten Kreditkondition abgebildet werden können. Eine mögliche praktische Umsetzung wird am Beispiel der Sparkassenorganisation diskutiert.