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Benzodiazepine: Rückblick und Ausblick

Editat de Hanns Hippius, Rolf R. Engel, Gregor Laakmann
de Limba Germană Paperback – mar 1986
In allen klinischen Disziplinen der Medizin werden Benzodiazepine therapeutisch eingesetzt. Diese Entwicklung war nicht vorauszusehen, als vor 25 Jahren das erste Benzodiazepin-Derivat (Chlordiazepoxid) als "Ataraktikum", als "Tran­ quilizer" in der Psychiatrie eingeführt wurde. Inzwischen gehören die zahlreichen Benzodiazepine und wirkungsähnliche, strukturverwandte Pharmaka weltweit zu den am häufigsten verordneten Arznei­ mitteln. Das ursprüngliche Indikationsgebiet der Benzodiazepine bei psychiatri­ schen Patienten - die sogenannte Anxiolyse - ist längst nur noch ein Teilbereich der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für dieses Arzneimittel. In einigen Indikationsgebieten (z. B. als Schlafmittel) haben die Benzodiazepine inzwischen ältere Medikamente (z. B. Barbiturate) völlig zu Recht sehr weitgehend verdrängt. Das Urteil über Nutzen und Risiken der Benzodiazepine hat sich in den letzten Jahren immer wieder einmal geändert. Jetzt sind die Meinungen oft so kontrovers, daß Benzodiazepine im Widerstreit völlig unterschiedlicher Ansichten stehen. Das hängt damit zusammen, daß man aus verschiedenen Perspektiven zu durchaus divergierenden Ansichten kommen kann. So wird der in der Praxis tätige Arzt womöglich anders urteilen als der Kliniker; der Nervenarzt kann zu einem anderen Urteil kommen als die Ärzte anderer Fachdisziplinen; der Anästhesist, der Suchtexperte, der klinische Pharmakologe, der Schlafforscher, der Epileptologe, der Psychotherapeut und der Toxikologe haben oft weit voneinander abweichende, manchmal sogar völlig konträre Ansichten über die therapeutische Bedeutung der Benzodiazepine - über deren Nutzen und deren Risiko. Aber nicht nur die verschiedenen fachlichen Perspektiven können zu unter­ schiedlichen Ansichten führen; auch aus der Perspektive eines einzelnen Fachs haben sich innerhalb der vergangenen 25 Jahre immer wieder neue, sich durchaus wandelnde Einschätzungen der Benzodiazepine ergeben.
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Specificații

ISBN-13: 9783540156345
ISBN-10: 3540156348
Pagini: 272
Ilustrații: XIV, 257 S. 2 Abb.
Dimensiuni: 170 x 244 x 14 mm
Greutate: 0.51 kg
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
Colecția Springer
Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany

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In allen klinischen Disziplinen der Medizin werden Benzodiazepine therapeutisch eingesetzt. Diese Entwicklung war nicht vorauszusehen, als vor 25 Jahren das erste Benzodiazepin-Derivat (Chlordiazepoxid) als "Ataraktikum", als "Tran­ quilizer" in der Psychiatrie eingeführt wurde. Inzwischen gehören die zahlreichen Benzodiazepine und wirkungsähnliche, strukturverwandte Pharmaka weltweit zu den am häufigsten verordneten Arznei­ mitteln. Das ursprüngliche Indikationsgebiet der Benzodiazepine bei psychiatri­ schen Patienten - die sogenannte Anxiolyse - ist längst nur noch ein Teilbereich der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für dieses Arzneimittel. In einigen Indikationsgebieten (z. B. als Schlafmittel) haben die Benzodiazepine inzwischen ältere Medikamente (z. B. Barbiturate) völlig zu Recht sehr weitgehend verdrängt. Das Urteil über Nutzen und Risiken der Benzodiazepine hat sich in den letzten Jahren immer wieder einmal geändert. Jetzt sind die Meinungen oft so kontrovers, daß Benzodiazepine im Widerstreit völlig unterschiedlicher Ansichten stehen. Das hängt damit zusammen, daß man aus verschiedenen Perspektiven zu durchaus divergierenden Ansichten kommen kann. So wird der in der Praxis tätige Arzt womöglich anders urteilen als der Kliniker; der Nervenarzt kann zu einem anderen Urteil kommen als die Ärzte anderer Fachdisziplinen; der Anästhesist, der Suchtexperte, der klinische Pharmakologe, der Schlafforscher, der Epileptologe, der Psychotherapeut und der Toxikologe haben oft weit voneinander abweichende, manchmal sogar völlig konträre Ansichten über die therapeutische Bedeutung der Benzodiazepine - über deren Nutzen und deren Risiko. Aber nicht nur die verschiedenen fachlichen Perspektiven können zu unter­ schiedlichen Ansichten führen; auch aus der Perspektive eines einzelnen Fachs haben sich innerhalb der vergangenen 25 Jahre immer wieder neue, sich durchaus wandelnde Einschätzungen der Benzodiazepine ergeben.

Cuprins

Die Wirkung der Benzodiazepine auf neuronaler Ebene.- Wechselwirkungen von Benzodiazepinagonisten, Antagonisten und inversen Agonisten mit dem Benzodiazepinrezeptor.- Pharmakokinetik alter und neuer Benzodiazepine.- Klinische Pharmakologie der Benzodiazepine.- Zur Bedeutung von Benzodiazepinantagonisten in Klinik und Forschung.- Zur Bestimmung der Pharmakodynamik alter und neuer Benzodiazepine mittels des Pharmako-EEGs.- Indikationsstellung bei ängstlichen und depressiven Syndromen.- Benzodiazepine in der Behandlung von Angstsyndromen (Angst, Panik, Phobien).- Benzodiazepinhypnotika: Wirkungen und Nachwirkungen von Einzeldosen.- Benzodiazepine zur Behandlung von Schlafstörungen.- Benzodiazepine als Sedativa und Antikonvulsiva in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.- Benzodiazepine in der Behandlung von Angstsyndromen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.- Risiken und Komplikation bei der Behandlung des alten Menschen mit Benzodiazepinen.- Benzodiazepine in der Gerontopsychiatrie.- Wirksamkeits- und Verträglichkeitsvergleich von Alprazolam gegen Amitriptylin bei der Behandlung von depressiven Patienten in der Praxis des niedergelassenen Allgemein- und Nervenarztes.- Die Bedeutung der Benzodiazepinderivate in der Depressionsbehandlung.- Zukunftsperspektiven.- Untersuchung über den Einfluß von Nordiazepam auf die Plasmakonzentration von Amitriptylin und Nortriptylin.- Benzodiazepine als therapeutische Adjuvantien.- Benzodiazepine in Kombination mit Antidepressiva und Neuroleptika.- Benzodiazepine als Muskelrelaxantien.- Der Einfluß von Diazepam auf die Zielmotorik.- Benzodiazepine als Antikonvulsiva.- Benzodiazepine in der Anästhesiologie.- Benzodiazepine als Supplement in der Allgemeinanästhesie.- Langzeiteinnahme und Abhängigkeit von Benzodiazepinen. Ergebnisse einer epidemiologischen Studie.- Klassifikatorische Probleme von Mißbrauch und körperlicher Abhängigkeit bei Benzodiazepinen.- Mißbrauchshäufigkeit von Tranquilizern bei stationär behandelten Abhängigkeitskranken.