"Auf meinen Wimpern trage ich die Welt; ich habe Angst die Lider zu bewegen, so transparent und ruhig liegt sie da und l chelt wie im Traum und voller Hoffnung." So, wie Atlas, der Titan, das Himmelsgew lbe auf seinen Schultern tr gt, nur ungleich zerbrechlicher, ist auch der Dichter in den Versen des usbekischen Lyrikers Jodgor Obid Tr ger und Dulder der Welt. Einer Welt, deren Schicksal und mithin das jedes einzeln am seidenen Faden h ngt, abh ngig von eben jenen Blick, der sie mit Geist erf llt oder mit Gewalt, wobei das eine oder andere durchaus titanische Ausma e annehmen kann. Die Unw gbarkeit des Schicksals ist das einzig sichere darin, so scheint es jedenfalls zuweilen. Ob einer heimisch sein darf in seiner Welt oder daraus vertrieben wird, davon sprechen die Gedichte des usbekischen Lyrikers Jodgor Obid in einfachen, manchmal epigrammisch klaren Bildern, steht letztlich nicht in der Macht des Einzelnen. Aber es h ngt, wie in seinem Fall, eindeutig vom Grad der Wahrhaftigkeit ab, die dem Ma des Blickes zugrunde liegt.