Unter den Berliner Pressephotographen der Weimarer Republik nimmt Willy Römer eine besondere Stellung ein. Denn neben den offiziellen Pressethemen fotografierte er wie kaum ein anderer das vielschichtige Alltagsgeschehen - in seinen skurrilen wie in seinen gewöhnlichen Formen. Seine Bilder der Novemberrevolution 1918/19, der Inflationszeit ebenso wie der gern so bezeichneten "Goldenen Zwanziger Jahre" bis hin zum aufkommenden Faschismus zeigen ein unverfälschtes Panorama des alten und des sich modernisierenden Berlins - von der Kaiserstadt bis zur Metropole Anfang der dreißiger Jahre.