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Berlin... Endstation

Autor Edgar Hilsenrath Editat de Helmut Braun
de Hardback – 31 aug 2006
Eigentlich heiße ich Joseph Leschinsky, aber da manche Leute Leschinsky zu lang fanden, nannten sie mich Lesche. An Lesche habe ich mich gewöhnt, und dieser Name ist mir geblieben und ersetzt sogar meinen Vornamen, einfach so: Lesche. »Und Sie wollen in Deutschland bleiben?« »Ich habe die Schnauze voll von Amerika.« Singer spielte mit seinen Kreuzworträtseln, und seine Finger fuhren fast zärtlich über das Papier. »Sie werden als Jude nicht lange in Deutschland leben können«, sagte er dann. »Ich habe mir die Sache gründlich überlegt«, sagte Lesche. »Ich bin deutscher Schriftsteller und brauche die deutsche Sprache. Ich muß sie hören, immer und überall. Außerdem ist Deutschland heute ein demokratisches Land. Der Hitlerspuk ist längst vorüber, und inzwischen ist eine neue Generation herangewachsen.« »Der Holocaust wird Sie überall in Deutschland verfolgen. Jedes Haus, jede Straße wird Sie daran erinnern. Und die alten Leute. Es gibt kein Entrinnen. Glauben Sie's mir.« »Man muß es auf einen Versuch ankommen lassen.« Lesche schlürfte den wäßrigen Kaffee. »Ich habe unlängst in einer jüdischen Zeitung gelesen«, sagte er dann, »daß die Deutschen in der Hauptstadt ein Holocaustmahnmal errichten wollen. Was halten Sie davon?« »Das ist ein schlechter Witz«, sagte Singer. »Wozu brauchen die Deutschen ein Mahnmal? Ganz Deutschland ist ein Holocaustmahnmal.« »Ganz Deutschland?« »Ja. Ganz Deutschland.«
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Specificații

ISBN-13: 9783937717081
ISBN-10: 3937717080
Pagini: 244
Dimensiuni: 134 x 212 x 27 mm
Greutate: 0.38 kg
Editura: Dittrich Verlag GmbH

Notă biografică

Geboren 1926 in Leipzig. 1938 flüchtete er mit der Mutter und dem jüngeren Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA aus. Heute lebt er in Berlin. 1989 erhielt Edgar Hilsenrath den Alfred-Döblin-Preis, 1992 den Heinz-Galinski-Preis, 1994 den Hans-Erich-Nossack-Preis, 1996 den Jacob-Wassermann-Preis, 1999 den Hans-Sahl-Preis und 2004 den Lion-Feuchtwanger-Preis.