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Bindung und Sicherheit im Lebenslauf

Autor Eva Rass
de Limba Germană Hardback – aug 2011
Eva Rass beschreibt die Entwicklung der menschlichen Psyche von der Schwangerschaft bis ins hohe Alter. Sie stellt die verschiedenen Phasen des Lebens als ein Kontinuum dar und zeigt, dass die Wege der Lebensgestaltung selbst im Erwachsenenalter unmittelbar von der aktiven Ausformung bestimmt sind: »Nichts fällt vom Himmel.«Eva Rass beantwortet die hoch umstrittene Frage, was entscheidender ist, Umweltfaktoren oder Genetik, so: Die Struktur des entstehenden menschlichen Gehirns ist eine Widerspiegelung der gelebten Erfahrung. Besonders die ersten 18 Monate sind von größter Bedeutung; der Affektregulation und der Qualität der Bindung kommen dabei eine Schlüsselrolle zu. Das Buch beginnt mit der Biologie der Schwangerschaft. Es stellt dann die folgenden Phasen des Lebens als ein Kontinuum dar.Es wird deutlich, dass die Lebensgestaltung selbst im Erwachsenenalter von der aktiven Ausformung bestimmt ist. Die erfahrene Kindertherapeutin Eva Rass erarbeitet eine Synthese der neuesten Entwicklungen in Bindungs- und Affektregulationstheorie, sozialer Neurowissenschaft und entfaltungsorientierter Psychoanalyse. Ihre Befunde sind, wie sie zeigt, evidenzbasiert. Zielgruppe: - KinderärztInnen - Kinderpsychiater - Kinder- und JugendlichentherapeutInnen - SozialarbeiterInnen - Pädagogen - Jugendämter - Familienbehörden - Auszubildende und Studierende
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Specificații

ISBN-13: 9783608946864
ISBN-10: 3608946861
Pagini: 175
Dimensiuni: 123 x 206 x 22 mm
Greutate: 0.44 kg
Editura: Klett-Cotta Verlag

Cuprins

Geleitwort ..... 9 Vorwort ....... 13 Einleitung . . . . . . 16 Teil A: Entwicklungspsychologische Grundlagen . . . . . . . . . . 19 1 Die Neurobiologie der Mutter-Kind-Beziehung . . . . . . . . . 19 2 Die Entwicklung der Affektregulation . . . . . . . . . . . . . . 26 3 Die Gewährung von Bindungssicherheit: Eine wesentliche Funktion von Elternschaft . . . . . . . . . . . 33 3.1 Die zentralen Aussagen der Bindungstheorie . . . . . . . . . . . 34 3.2 Elternschaft als Funktion des Erwachsenenselbst . . . . . . . . . 38 3.3 Vater-Mutter-Kind: Die Bedeutung der Triade . . . . . . . . . . 42 4 Die sensomotorische Wahrnehmungsorganisation . . . . . . . . 45 4.1 Die rhythmische Synchronisation . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 4.2 Kontaktaufnahme mit der Wahrnehmungswelt des Kindes . . . 49Die taktil-kinästhetische Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . 51Die auditive Wahrnehmung .................... 53Die visuelle Wahrnehmung .................... 56Die Folgen einer unzulänglichen Wahrnehmungsorganisation . . 57 Teil B: Entwicklungsphasen in Kindheit und Jugend . . . . . . . . 61 5 Das Leben beginnt ......................... 62 5.1 Die Mutter-Kind-Interaktion in der Schwangerschaft . . . . . . 62 5.2 Die Geburt und der Prozess des Bondings . . . . . . . . . . . . 65 5.3 Exkurs: Frühgeburtlichkeit .................... 66 Die Ätiologie der Frühgeburt ................... 68 Das frühgeborene Kind ...................... 70 Das Schmerzempfinden des Frühgeborenen . . . . . . . . . . . 72 Die entwicklungsfördernde Pflege. . . . . . . . . . . . . . . . . 73 6 Perspektiven auf die frühe Kindheit . . . . . . . . . . . . . . . 75 6.1 Die Notwendigkeit abgestimmter und »markierender« Resonanz ... 75 6.2 Die Teilhabe des Kindes an der entwickelten psychischen Organisation der Bindungsperson. . . . . . . . . . . . . . . . . 77 6.3 Der Ablösungs- und Individuationsprozess . . . . . . . . . . . . 78 6.4 Die Grundlagen für stabile Selbst- und Objektrepräsentanzen . . 80 7 Spielen als Grundform kreativen Lebens und konzentrierten Lernens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 7.1 Der »Spielraum« als Raum der Selbstorganisation und Entwicklung . 82 7.2 Bindungssicherheit als Voraussetzung des kreativen Spielens . . 84 7.3 Phasen der Spielentwicklung ................... 85 Das Nachahmungsspiel und die Entdeckung von Urheberschaft 86 ' Die Bedeutung der dialogischen Abgestimmtheit . . . . . . . . 86 Spielerisches Erkundungsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Spielverhalten mit Symbolcharakter . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Das Symbolspiel mit anderen Kindern . . . . . . . . . . . . . . 92 Das Heranführen an Regelspiele. . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 7.4 Vom frühen kreativen Spiel hin zum bindungsorientierten außerfamiliären Lernen ...................... 93 Inhaltsverzeichnis 7 8 Von Natur aus anders - geschlechterspezifische Unterschiede 96 8.1 Heldendämmerung? Der Zeitgeist und die Krise der Jungen . . . 98 8.2 Geschlechtstypische Verhaltensweisen . . . . . . . . . . . . . . . 100 8.3 Väterlichkeit und Mütterlichkeit: Die Bedeutung der stimmigen Differenz . . . . . . . . . . . . . 104 8.4 Die Vaterbeziehung und die Persönlichkeit des Jungen . . . . . . 110 8.5 Andersartigkeit bei Gleichwertigkeit als Entwicklungsspielraum . 116 9 Geschwistererfahrung ....................... 118 9.1 Unterscheide dich! - Der wichtige Differenzierungsprozess unter Geschwistern ......................... 120 9.2 Entwicklungspsychologische Bedeutsamkeiten . . . . . . . . . . 121 9.3 Die Geschwistererfahrung der Eltern . . . . . . . . . . . . . . . 124 9.4 Die Gewährleistung von Bindungssicherheit . . . . . . . . . . . 127 10 Das Jugend- und frühe Erwachsenenalter . . . . . . . . . . . . 128 10.1 Körperliche Veränderungen und psychische Umbauprozesse . . 128 10.2 Die psychischen Umbauprozesse. . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 10.3 Die Abgrenzung von den Eltern .................. 132 10.4 Die Peergroup als »Entwicklungshelfer« . . . . . . . . . . . . . . 134 10.5 Sinnlichkeit und psychosexuelle Identität . . . . . . . . . . . . . 135 10.6Schule und beruflicher Entwurf .................. 137 10.7 Das Erwachsenenleben ruft .................... 139 Teil C: Zentrale Themen im Erwachsenenalter . . . . . . . . . . . . 141 11 Entwicklungslinien im Erwachsenenleben . . . . . . . . . . . . 141 11.1 Älter-Werden hat Zukunft ..................... 141 11.2 Das späte frühe und mittlere Erwachsenenalter . . . . . . . . . . 144 11. 3 Das Überschreiten der Lebensmitte . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Die Paarbeziehung ......................... 146 Die Lebensqualität einschränkende Faktoren . . . . . . . . . . . 148 Der Mensch zwischen zwei Generationen . . . . . . . . . . . . . 149 11.4 Das Dachgeschoss im »Haus des Lebens« wird bezogen . . . . . 151 12 Das Lebensende: Der Gipfel ist erreicht . . . . . . . . . . . . . 155 Literatur ...... 159Indexverzeichnis . . 171

Recenzii

»Die Autorin betont, dass frühe Erfahrungen zwar tief, aber nicht unbedingt zwingend beeinflussen - es wäre also zu simpel, das erwachsene Verhalten allein darauf abzuschieben. Interessant zum Beispiel auch zu lesen, was für Mutter-Kind-Interaktionen in der Schwangerschaft ablaufen, welche Funktionen Vaterfiguren ausfüllen oder welche Hormone bei Männern während der "Brutpflege" ausgeschüttet werden. Fazit: Faszinierende, teilweise aber sicherlich auch nicht völlig unumstrittene Thesen. Nicht nur Fachleuten, auch dem Laien werden hier wissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien verständlich aufbereitet vermittelt. Somit nicht nur eine spannende Lektüre für Pädagogen, sondern auch für interessierte (werdende) Eltern.«Shermin Arif, SEIN, Oktober 2011»Man möchte die Lektüre Eltern, Erzieherinnen und Lehrern ins Stammbuch schreiben; ohne dieses Wissen ist eine halbwegs vernünftige Erziehung, Pädagogik, Kinderpsychologie nicht möglich ... Alles in allem ... ein lesenswerter entwicklungspsychologischer Überblick mit viel Verve.«Götz Egloff, Kinderanalyse, April 2013»Eine pragmatische Darstellung der Entwicklungslinie der menschlichen Psyche von der Geburt bis zum Ableben eines Menschen. Es ist unter anderem besonders geeignet für Psychologinnen und Psychologen, Psychiaterinnen und Psychiater, sowie Erzieherinnen und Erzieher und weitere Berufsgruppen die mit Klientinnen und Klienten verschiedener Altersgruppen arbeiten ... Die Betrachtung unterschiedlicher Aspekte in der Auseinandersetzung mit der menschlichen Entwicklung zeichnet das Buch als lesenswerten guten Überblick über die Bindungsentwicklung über die Lebensspanne aus.«Silke Remiorz, socialnet.de, 08.12.2011»Die Autorin, langgediente Psychoanalytikerin und Kinderpsychotherapeutin, legt mit diesem Buch einen weitgespannten Bogen über die beobachtungsnahe Entwicklungspsychologie des Menschen unter psychodynamischem Blickwinkel vor. Unterstützt von neuen Forschungsergebnissen aus akademischer Psychologie und Neurowissenschaften, aber v.a. angelehnt an Erik Eriksons epigenetisches Entwicklungsmodell psychosozialer Krisen, werden entscheidende menschliche Entwicklungsaspekte dargestellt, die vom pränatalen Erleben bis hin zum späten Lebensalter reichen. Ich-psychologisch griffig, leicht verständlich und beherzt beschreibt Rass die wichtigen, nötigen und oft so kritischen Stufen der Bewältigung der Abschnitte in den verschiedenen Lebensaltern und ruft zu einer reflektierten, empathischen Selbstwahrnehmung dieser auf. Insbesondere die Darstellung kindlicher sensorischer Entwicklung und der Entwicklung im Jugendalter sind sehr eindrucksvoll, ja mitunter glänzend geschrieben.«Götz Egloff, Die Auswärtige Presse, 04.07.2012