Briefwechsel 1918 - 1935
Autor Carl Schmitt, Ludwig Feuchtwanger Editat de Rolf Rießde Limba Germană Paperback – 6 sep 2007
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Specificații
ISBN-13: 9783428124480
ISBN-10: 3428124480
Pagini: 447
Dimensiuni: 159 x 236 x 22 mm
Greutate: 6.03 kg
Editura: Duncker & Humblot GmbH
ISBN-10: 3428124480
Pagini: 447
Dimensiuni: 159 x 236 x 22 mm
Greutate: 6.03 kg
Editura: Duncker & Humblot GmbH
Recenzii
»[...]
Mit
dem
ersten
Brief
des
jungen
Schmitt
beginnt
eine
faszinierende
Kommunikation,
die
sich
über
anderthalb
Jahrzehnte
erstreckt,
bevor
sie
1933
ein
jähes
Ende
findet.
Sie
beschränkt
sich
nicht
auf
Honorarfragen,
Fahnenkorrekturen
und
Erscheinungstermine,
sondern
ist
von
Anfang
an
ein
Gespräch
unter
intellektuell
Ebenbürtigen.
Ludwig
Feuchtwanger,
von
Hause
aus
Jurist,
Bruder
des
Schriftstellers
Lion
Feuchtwanger,
ist
ein
homme
de
lettres;
er
publiziert
Aufsätze
über
Religionsgeschichte
und
den
jüdischen
Glauben,
beschäftigt
sich
mit
arabischer
und
persischer
Grammatik,
brilliert
in
seinen
Briefen
mit
scharfsichtigen
staatstheoretischen
und
historischen
Betrachtungen.Er
wird
Carl
Schmitts
Eckermann;
das
Verhältnis
wird
im
Laufe
der
Jahre
fast
freundschaftlich;
man
besucht
sich,
erörtert
Publikationspläne,
versorgt
sich
gegenseitig
mit
Lektüretipps.
Schmitt
wird
als
Autor
bei
Duncker
&
Humblot
verwöhnt,
bekommt
wöchentlich
Verlegerpost,
erhält
lukrative
Honorare
und
wird
-
vor
allem
-
stets
gelobt.Die
Briefe
dokumentieren
die
Entstehung
von
Schmitts
wichtigsten
Werken,
die
zum
Teil
von
Feuchtwanger
angeregt
wurden.
Im
Fall
der
>Verfassungslehre<
beeindruckt
bereits
das
atemberaubende
Tempo.
Schmitt
schreibt
das
400-Seiten-Buch,
das
rasch
zum
Standardwerk
avanciert,
in
vier
Monaten.
Die
Korrespondenz
zeigt
ihn
als
einen
ebenso
empfindlichen
wie
herrischen
Autor.
Als
er
einmal
zu
lange
auf
Antwort
von
seinem
Verleger
zu
warten
meint,
droht
er
sofort
damit,
den
Verlag
zu
verlassen.
In
den
Briefen
treten
seine
extremen
Stimmungsschwankungen
hervor;
einmal
wähnt
er
sich
von
der
Zunft
missachtet
und
ausgegrenzt,
ein
andermal
fühlt
er
sich
allen
überlegen
und
zieht
herablassend
über
Kollegen
her.Schmitts
Briefe
sind
Seismografen
der
Karriere
des
jungen
Götterlieblings,
der
von
Erfolg
zu
Erfolg
eilt
und
schliesslich
zum
Doyen
seiner
Zunft
wird.
Der
Ton
gegenüber
seinem
Verleger
wird
entsprechend
bestimmter,
selbstbewusster
und
fordernder.Als
Schmitt
ab
1932
Texte
auch
in
deutsch-nationalen-völkischen
Organen
publiziert,
reagiert
Feuchtwanger
bestürzt
und
beschwört
ihn,
sich
nicht
in
schlechte
Gesellschaft
zu
begeben.
Ohne
Erfolg.
Im
Jahr
1933
findet
die
Korrespondenz
dann
ein
abruptes
Ende.
In
grosser
Verzweiflung
bittet
der
als
Jude
aus
der
Verlagsleitung
gedrängte
Feuchtwanger
den
einflussreichen,
zum
Nationalsozialisten
gewendeten
Schmitt
um
ein
Empfehlungsschreiben.
Doch
dieser
anwortet
kühl
in
seinem
letzten
Brief,
im
November
1933:
>Ich
habe
eine
grosse
Sammlung
von
Briefen,
die
ich
in
den
letzten
6
Monaten
von
Juden
erhalten
habe.
Die
meisten
sind
sehr
minderwertig
und
ohne
jede
Einsicht.<
Man
fragt
sich:
Einsicht
in
was?
In
die
Sinnhaftigkeit
ihrer
eigenen
Drangsalierung?
Feuchtwanger
emigriert
nach
England,
stirbt
dort,
vergessen,
1947.[...]
die
Leistung
der
Publikation
dieses
Briefwechsels
[ist]
im
Blick
auf
Carl
Schmitts
Werk
und
Person
-
und
mehr
noch
im
Blick
auf
den
wunderbaren
Ludwig
Feuchtwanger
-
von
einiger
Bedeutung.«
Andreas
Anter,
in:
Neue
Zürcher
Zeitung,
12./13.
April
2008
Cuprins
Vorwort
von
Edgar
J.
FeuchtwangerZur
EditionBriefwechsel
1918-1935Nachwort
von
Rolf
RießLiteratur-
und
Namenverzeichnis