Cantitate/Preț
Produs

Briefwechsel 1918 - 1935

Autor Carl Schmitt, Ludwig Feuchtwanger Editat de Rolf Rieß
de Limba Germană Paperback – 6 sep 2007
Carl Schmitt veröffentlichte einen Großteil seiner wichtigen Werke im Verlag Duncker & Humblot. Im Zuge der engen Zusammenarbeit mit dem damaligen Verlagsleiter Ludwig Feuchtwanger entwickelte sich ein reger intellektueller, anspielungsreicher Austausch auf Augenhöhe zwischen Autor und Verleger.Ludwig Feuchtwanger, ein heute nahezu vergessener Intellektueller der jüdischen Renaissance nach dem Ersten Weltkrieg, vermochte es, auf Schmitts Interessen einzugehen und diese z. T. zu lenken. Dieser nun erstmals edierte Briefwechsel (1918-1935) zeichnet ein Bild zweier Gelehrter in der Weimarer Republik, veranschaulicht u. a. auch die materielle Lage eines wissenschaftlichen Autors und gibt Einblick in den damaligen Buchmarkt. Daneben finden sich Bausteine zur Biographie Carl Schmitts und Ludwig Feuchtwangers sowie ihren intellektuellen Netzwerken. Der Briefwechsel dokumentiert zugleich aber auch das Scheitern einer Freundschaft.
Citește tot Restrânge

Preț: 60328 lei

Preț vechi: 78348 lei
-23% Nou

Puncte Express: 905

Preț estimativ în valută:
11549 12022$ 9508£

Carte indisponibilă temporar

Doresc să fiu notificat când acest titlu va fi disponibil:

Preluare comenzi: 021 569.72.76

Specificații

ISBN-13: 9783428124480
ISBN-10: 3428124480
Pagini: 447
Dimensiuni: 159 x 236 x 22 mm
Greutate: 6.03 kg
Editura: Duncker & Humblot GmbH

Recenzii

»[...] Mit dem ersten Brief des jungen Schmitt beginnt eine faszinierende Kommunikation, die sich über anderthalb Jahrzehnte erstreckt, bevor sie 1933 ein jähes Ende findet. Sie beschränkt sich nicht auf Honorarfragen, Fahnenkorrekturen und Erscheinungstermine, sondern ist von Anfang an ein Gespräch unter intellektuell Ebenbürtigen. Ludwig Feuchtwanger, von Hause aus Jurist, Bruder des Schriftstellers Lion Feuchtwanger, ist ein homme de lettres; er publiziert Aufsätze über Religionsgeschichte und den jüdischen Glauben, beschäftigt sich mit arabischer und persischer Grammatik, brilliert in seinen Briefen mit scharfsichtigen staatstheoretischen und historischen Betrachtungen.Er wird Carl Schmitts Eckermann; das Verhältnis wird im Laufe der Jahre fast freundschaftlich; man besucht sich, erörtert Publikationspläne, versorgt sich gegenseitig mit Lektüretipps. Schmitt wird als Autor bei Duncker & Humblot verwöhnt, bekommt wöchentlich Verlegerpost, erhält lukrative Honorare und wird - vor allem - stets gelobt.Die Briefe dokumentieren die Entstehung von Schmitts wichtigsten Werken, die zum Teil von Feuchtwanger angeregt wurden. Im Fall der >Verfassungslehre< beeindruckt bereits das atemberaubende Tempo. Schmitt schreibt das 400-Seiten-Buch, das rasch zum Standardwerk avanciert, in vier Monaten. Die Korrespondenz zeigt ihn als einen ebenso empfindlichen wie herrischen Autor. Als er einmal zu lange auf Antwort von seinem Verleger zu warten meint, droht er sofort damit, den Verlag zu verlassen. In den Briefen treten seine extremen Stimmungsschwankungen hervor; einmal wähnt er sich von der Zunft missachtet und ausgegrenzt, ein andermal fühlt er sich allen überlegen und zieht herablassend über Kollegen her.Schmitts Briefe sind Seismografen der Karriere des jungen Götterlieblings, der von Erfolg zu Erfolg eilt und schliesslich zum Doyen seiner Zunft wird. Der Ton gegenüber seinem Verleger wird entsprechend bestimmter, selbstbewusster und fordernder.Als Schmitt ab 1932 Texte auch in deutsch-nationalen-völkischen Organen publiziert, reagiert Feuchtwanger bestürzt und beschwört ihn, sich nicht in schlechte Gesellschaft zu begeben. Ohne Erfolg. Im Jahr 1933 findet die Korrespondenz dann ein abruptes Ende. In grosser Verzweiflung bittet der als Jude aus der Verlagsleitung gedrängte Feuchtwanger den einflussreichen, zum Nationalsozialisten gewendeten Schmitt um ein Empfehlungsschreiben. Doch dieser anwortet kühl in seinem letzten Brief, im November 1933: >Ich habe eine grosse Sammlung von Briefen, die ich in den letzten 6 Monaten von Juden erhalten habe. Die meisten sind sehr minderwertig und ohne jede Einsicht.< Man fragt sich: Einsicht in was? In die Sinnhaftigkeit ihrer eigenen Drangsalierung? Feuchtwanger emigriert nach England, stirbt dort, vergessen, 1947.[...] die Leistung der Publikation dieses Briefwechsels [ist] im Blick auf Carl Schmitts Werk und Person - und mehr noch im Blick auf den wunderbaren Ludwig Feuchtwanger - von einiger Bedeutung.« Andreas Anter, in: Neue Zürcher Zeitung, 12./13. April 2008

Cuprins

Vorwort von Edgar J. FeuchtwangerZur EditionBriefwechsel 1918-1935Nachwort von Rolf RießLiteratur- und Namenverzeichnis