Burma, heute Myanmar, ist das größte Land auf der südostasiatischen Halbinsel. Es grenzt an China. Im frühen Kalten Krieg geriet das Land in den Fokus des östlichen und des westlichen Blocks. Beide warben um Burma, und dies geschah insbesondere auf der Ebene der weichen Machtressource "Information und Propaganda".Unter diesem Aspekt analysiert die vorliegende Studie die hochkomplexe politische Gemengelage in dieser Weltregion. China war 1949 kommunistisch geworden: Inwieweit nun trug die amerikanische Strategieplanung diesem Umstand Rechnung, welche Auswirkungen hatte der Koreakrieg (1950 - 1953), wie gestaltete sich das Verhältnis zwischen der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien, den USA und der Union of Burma? Was waren die Voraussetzungen, die Ziele, die Erfolge und die Misserfolge amerikanischer Informations- und Propagandapolitik im Burma der frühen Nachkriegszeit, einer Zeit, die zugleich einen ersten Höhepunkt des Kalten Krieges darstellte. Es zeigt sich, dass Burma trotz echter, wenngleich durchaus ambivalenter Bemühungen des Westens niemals von seinem strikt neutralen Kurs in der Außenpolitik abzubringen war. Das buddhistische Land, das zu den jungen Nationalstaaten des Postkolonialismus gehört, war zu keinem Zeitpunkt bereit, sich einem der beiden Lager anzuschließen. Vielmehr legte die Periode nach der Unabhängigkeit (1948) die Grundlage für das Militärregime im heutigen Myanmar.