Neuevangelisierung und Glaubensweitergabe sind stete Herausforderungen der Kirche. In der gegenwärtigen Diskussion scheint diese kirchliche Grundaufgabe wieder an Bedeutung zu gewinnen. Dies verdeutlicht die Aktualität der von Bernhard Maas an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg entstandenen Dissertation in der er die Konzeptionen von Vinzenz Pallotti (1795-1850) und Josef Kentenich (1885-1968) bezüglich der Zusammenarbeit verschiedener kirchlicher Organisationen und Gemeinschaften im Apostolat untersucht. Nach einer Darstellung der Grundanliegen Vinzenz Pallottis und Josef Kentenichs, wird in einem zweiten Schritt die Wirkungsgeschichte dieser Ideen insbesondere in den eigenen Gründungen, d. h. in den pallottinischen Gemeinschaften und in der Schönstattbewegung, untersucht. Abschließend eröffnet die Darstellung der Initiative ,Miteinander für Europa' im Vergleich mit der Idee eines Weltapostolatsverbandes von Josef Kentenich einen operativen Horizont. Dabei wird sichtbar, dass die Ideen und Visionen, die Vinzenz Pallotti und Josef Kentenich von einem Weltapostolat hatten, bei aller Zeitbedingtheit für die heutige Zeit eine wertvolle Anregung sein können und dass sich hieraus in gewisser Weise Gesetzmäßigkeiten ableiten lassen, die auch für die Zusammenarbeit verschiedener apostolischer Initiativen, Organisationen und Gemeinschaften am Anfang des dritten Jahrtausends hilfreich sind.