Vom französischen Protektorat im Jahr 1885 bis zur Gründung einer Notenbank im Jahr 1925 hatte Madagaskar ein Bank- und Währungssystem, das vollständig von Geschäftsbanken kontrolliert wurde. Während dieser Zeit war ein Bankennetzwerk entstanden, das von der ersten Bank Madagaskars "Comptoir National d'Escompte de Paris" gebildet wurde. Als Antwort auf den Aufruf der französischen Regierung hatte die Pariser Bank das Kolonialprojekt Madagaskars unterstützt und wurde so zu einem unverzichtbaren Element bei der Umsetzung des Entwicklungsprojekts der Kolonie. Die Zeit des Ersten Weltkriegs offenbarte jedoch die Grenzen des Bank- und Währungssystems der Kolonie, da die Kommunikation mit dem Mutterland unterbrochen war. Die durch den Krieg verursachten monetären Zwänge und das akute Problem der Agrarkredite in der Kolonie ließen das uralte Projekt einer Notenbank wieder aufleben. Mit der Gründung der Banque de Madagascar im Jahr 1925 wurde eine neue Finanzpolitik in Bezug auf den Geldumlauf und die Kreditvergabe eingeführt. Die Emissionsbank trug somit zur wirtschaftlichen Entwicklung der Kolonie bei.