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Das Ende der Kaiserherrlichkeit

Autor Peter Winzen
de Limba Germană Hardback – aug 2010
Dass die Homosexualitätsskandale 1907-09 zu einer nachhaltigen Erschütterung des wilhelminischen Kaiserreichs führten, darüber besteht in der Forschung heute ein breiter Konsens. Weitgehend unklar blieben allerdings die politischen Hintergründe jener mit den Namen des prominenten politischen Publizisten Maximilian Harden und der beiden einflussreichen Kaiserfreunde Kuno Moltke und Philipp Eulenburg verknüpften Sensationsprozesse. Sind die Prozesse, wie in der historischen Literatur vielfach angenommen, primär als der Rachefeldzug Hardens und des mit ihm verbündeten Friedrich von Holstein gegen den Fürsten Eulenburg zu verstehen, dem eine unheilvolle Beeinflussung des Kaisers in außen- und personalpolitischen Angelegenheiten nachgesagt wurde? Oder stand hinter der publizistischen Kampagne gegen den Kaiserintimus gar Reichskanzler Bülow, der durch die öffentliche Verunglimpfung des einst mächtigsten Mannes im Kaiserreich einen für ihn gefährlichen Konkurrenten um das Reichskanzleramt eliminieren wollte? Auf der Basis umfangreicher archivalischer Recherchen kann das vorliegende Buch die bis heute offenen Fragen schlüssig beantworten und dabei völlig neue Zusammenhänge aufdecken.
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Specificații

ISBN-13: 9783412206307
ISBN-10: 341220630X
Pagini: 366
Ilustrații: Ca. 10 s/w-Abbildungen auf 8 Tafeln
Dimensiuni: 164 x 237 x 30 mm
Greutate: 0 kg
Editura: Böhlau-Verlag GmbH

Notă biografică

Peter Winzen ist promovierter Historiker und hat seit 1975 mehrere Publikationen zur wilhelminischen Geschichte vorgelegt. Bis 2003 war er Lehrbeauftragter für Geschichtsdidaktik an der Universität zu Köln.

Cuprins

Prolog 1. Die Hauptakteure 2. Der politische Hintergrund der Harden-Kampagne gegen den Fürsten EulenburgDie Kriegsoption während der Marokkokrise von 1905/06 Das Wiederaufleben der Rivalität zwischen Bülow und Eulenburg Harden tritt auf den PlanEulenburgs Sturz 3. Duell, Klage oder Flucht ins Ausland?VermittlungsaktionenMoltkes und Hardens Prozessaussichten 4. Auf der Suche nach Belastungsmaterial gegen Kuno Moltke5. Der Moabiter Sensationsprozess (23.-29. Oktober 1907) Die Ausgangssituation Verkehrung der FrontenEulenburg als Entlastungszeuge? Der Urteilsspruch6. Die Reaktion der Obrigkeit: Hardens Niederlage im WiederholungsprozessKanzler versus Justizminister Reichstagsdebatte über den Hardenprozess und Regierungskrise Gegenschlag aus Liebenberg Fieberhafte ProzessvorbereitungenReichskanzler Bülow greift ein Der zweite Hardenprozess (16.12.1907-3.1.1908) 7. Harden schlägt zurück: Der Städele-Prozess in München Eulenburg als der eigentliche Prozessgewinner Erste Zweifel an der Lauterkeit des LiebenbergersHardens journalistische Reputation auf dem TiefpunktFlucht nach vorn Ein Prozess auf Bestellung8. Das Meineidsverfahren gegen Philipp Eulenburg Die Verhaftung des Kaiserfreundes Zunehmende Isolierung des Inhaftierten Die umfangreichste Zeugenbefragungsaktion in der Geschichte des Kaiserreichs Isenbiels Anklageschrift vom 5. Juni 1908 und Eulenburgs Reaktion Der erste Eulenburgprozess (29. Juni -17. Juli 1908) - eine Komödie? 9. AusklängeDer Eulenburgprozess aus der Sicht der Reichsleitung Bülows Kampf gegen die Durchführung eines dritten HardenprozessesVergleichsbemühungen in Sachen Moltke contra HardenDer dritte Hardenprozess Der zweite Eulenburgprozess Warum Varnbüler vom Skandal verschont bliebEpilog Verzeichnis der benutzten Archivbestände LiteraturPersonenregister