Die in diesem Buch veröffentlichte Forschungsarbeit eines Teams bestehend aus Fachhochschullehrern der Hessischen Hochschule für Finanzen und Rechtspflege in Rotenburg a.d. Fulda und Diplom-Rechtspflegern der hessischen gerichtlichen Praxis unterzieht das gerichtliche deutsche Mahnverfahren als auch das mittlerweile existierende Europäische Mahnverfahren einer kritischen Betrachtung. Die Autoren hinterfragen die Daseinsberechtigung dieser zivilprozessualen Schnellverfahren. Wo liegen die Stärken und Schwächen? Gibt es Gewinner oder Verlierer? Wird der Sinn und Zweck unter Berücksichtigung der rechtsstaatlichen Anforderungen erfüllt? Hat sich die Automatisierung bewährt? Wie ist die Akzeptanz? Besteht Optimierungsbedarf? Eine in anschaulichen Diagrammen abgebildete umfangreiche Datensammlung, beginnend im Jahr 2010, wird hinsichtlich genannter Fragestellungen einer Auswertung unterzogen. In dem Buch werden selbstverständlich auch die jeweiligen Verfahrensabläufe unter Berücksichtigung der dadurch begründeten Kosten dargestellt. Eine Abrundung erfolgt rechtsvergleichend durch eine ausführliche exemplarische Darstellung der nationalen Mahnverfahren im Bereich der EU als auch durch einen Anhang, der eine Civilprozeßordnung vom 30.1.1877 sowie Formblätter zum Europäischen Mahnverfahren beinhaltet. Das wissenschaftliche Werk setzt die Schriftenreihe des Studienzentrums der Finanzverwaltung und Justiz Rotenburg a.d. Fulda als Band 9 fort und dürfte für jeden, der mit diesen Verfahren in Theorie und Praxis befasst ist, von größtem Interesse sein.