Der Jakobsweg gilt in Europa als der Pilgerweg schlechthin. Doch es geht um mehr als um eine religiöse Pilgerreise. Als europäischer Kulturweg führt der Jakobsweg mitten durch die europäische Geschichte von Mittelalter, Neuzeit und Moderne. Auf den Jakobsweg zu gehen bedeutet, sich dieser Geschichte zu stellen. Die ständig wachsende Zahl der Pilger zeigt, dass viele Menschen gerade in unserem technischen Zeitalter nach einem geistigen Urgrund suchen- oft genug außerhalb der Kirchen. Dieses Buch beschreibt den Jakobsweg als Symbol für den Lebensweg und für die Suche nach einer Spiritualität in unserer Zeit. Nachdem der Autor die Strecke Winnenden - Santiago in Etappen zurückgelegt hatte, machte er sich noch einmal auf den Weg. Er legte auf diesem "Weg des Buches" fast die Hälfte der Strecke noch einmal zurück. In den Pausen, an den Abenden, an den Ruhetagen der Wanderung entstand dieses Buch. Der Autor beschreibt seine Erlebnisse und Gedanken, schildert seine Gespräche mit den Mitpilgern, innere Dialoge und Geschichten, die ihm auf dem Weg kamen. Zum Buch gehört die Auseinandersetzung mit der kirchliche Tradition und die Schilderung eigener tiefer Erfahrungen außerhalb des Jakobswegs. Es sind Grenzerfahrungen an der Schwelle zur geistigen Welt. Das Buch zeigt auf eine ganz persönliche Weise, was Spiritualität in unserer Zeit sein kann. Nicht zuletzt wirkt das Buch durch seine ausdrucksstarken Bilder. Der Autor lebt als Lehrer in Stuttgart. Er bekennt sich dazu, dass es einen Sinn nur geben kann, wenn wir ihn durch unser Leben in dieser Welt ausdrücken: Das Leben beginnt vor dem Tod!