Die Autoren erzählen von einem Land, in dem Touristen Salsa lernen, vor allem aber Liebe suchen und meist die eigene Nostalgie finden. Sie lassen sich von der Hauptstadt Havanna und Ihren Bewohnern verzaubern, wie etwa vom kubanischen Musiker Compay Segundo, für den sich das Warten gelohnt hat: beinahe ein Jahrhundert alt und jahrzehntelang vergessen, ist er jetzt, nachdem man ihn durch Zufall wiederentdeckt hat, zum genießenden Kosmopoliten geworden, mit Konzerten auf der ganzen Welt und einem Gig an einer Straßenecke in Havanna. In ihren Geschichten bleiben Saur und Schuler aber auch den traurig-komischen Absurditäten des kubanischen Alltags auf der Spur: Sie besuchen die Arbeiterstadt Moa, wo verdiente Kubaner in einem Hotel ohne Strom Urlaub machen dürfen, und gehen zu den wöchentlichen Autorennen, mit denen sich die Kubaner versichern, daß sie trotz knapper Rohstoffe noch leben. Sie berichten über die Probleme Nitza Villapols, der Köchin der Nation, in einer Mangelgesellschaft ohne Lebensmittel und Gewürze eine Koch-Show zu moderieren, und stellen die kleine, wieder erstarkte jüdische Gemeinde vor, die nicht zuletzt wegen des gemeinsamen Sabbathmahls großen Zulauf hat.