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Das Präventionsdilemma: Potenziale schulischer Kompetenzförderung im Spiegel sozialer Polarisierung

Autor Bauer Ullrich
de Limba Germană Paperback – 13 mai 2005
Nicht zuletzt durch die Diskussion im Kontext international vergleichender Schulleistungsuntersuchungen hat, wenn heute über Schulbildung gesprochen wird, die Bedeutung bisher kaum institutionalisierter, nur selten curricularisier­ ter und häufig nicht-standardisierter Bildungsprozesse zugenommen. Die För­ derung sozialer und allgemeiner Lebenskompetenzen, das soziale Lernen, Grundbildungs- und Literacy-Konzeptionen sowie die Fähigkeit zu selbstge­ steuertem und selbstreguliertem Lernen weisen in die gleiche Richtung. Die Vermittlung eines Grundgerüsts von individuellen Kompetenzen, das die reine Fachbildung ergänzt und dadurch eigentlich erst ermöglicht, Spezialwissen praktisch anwendbar zu machen. In Bildungsinstitutionen sollen ",ife skills" erworben werden, die dem in der Ökonomie verwendeten Verständnis von "soft skills" sehr ähnlich werden. Flexible Kompetenzen, um in flexibilisierten Wis­ sensfeldern flexibel handlungsfähig zu sein. Auch wenn Bildungserwerbsprozesse biografischimmer wieder verlängert werden, bildet somit das "non scholae, sed vitae discimus"-Diktum noch stär­ ker als in der Vergangenheit unsere heutige Bildungsrealität ab. Das Präventi­ onsdilemma berührt daher keineswegs ein vielleicht nur randständiges Detail der aktuellen Bildungsreformdebatte. Tatsächlich wird mit dem Gesamtkom­ plex soziale Ungleichheit und schulische Kompetenzförderung der Versuch unternommen, an eine ursprüngliche Kernthematik der deutschsprachigen Bil­ dungsforschung anzuschließen. Hatte das Bemühen darum, mit der Institution Schule eines der zentralen Stellgleise der Ungleichheitsreproduktion zu unter­ suchen, noch in den 1970er Jahren seinen Höhepunkt erfahren, nahm dieses Erkenntnisinteresse in der Folgezeit deutlich ab. Das Erlahmen aller For­ schungstätigkeit erfolgte aber, wie wir heute wissen, kontrafaktisch. Die Schule hat ihre tragende Rolle im Reproduktionsprozess sozialer Ungleichheit keines­ falls abgegeben.
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Specificații

ISBN-13: 9783531144764
ISBN-10: 3531144766
Pagini: 248
Ilustrații: 248 S. 33 Abb.
Dimensiuni: 127 x 203 x 14 mm
Greutate: 0.28 kg
Ediția:2005
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

Das Paradigma kompetenzbasierter Prävention - Zielgruppenspezifität schulischer Primärprävention - Ungleichheitstheoretische Rahmung zielgruppenspezifischer Primärprävention - Erwachsen werden: Ergebnisse einer explorativen Studie zur Implementierungsqualität schulischer Kompetenzförderung - Forschungs- und praxisanleitende Überlegungen

Notă biografică

Dr. Ullrich Bauer ist Juniorprofessor an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld.

Textul de pe ultima copertă

Ullrich Bauer untersucht ein sozial-politisches Kernthema, denn soziale Ungleichheit und Benachteiligung haben gravierende Auswirkungen auf die heranwachsende Generation. An einem Beispiel aus der kompetenzbasierten schulischen Gesundheitsförderung zeigt der Autor, dass alle
gegenwärtigen Präventionsbemühungen ineffektiv sind, wenn sie Benachteiligungsstrukturen nicht grundsätzlich verändern können. Er argumentiert umfassend und interdisziplinär. Der Bezug zur Sozialraumlehre Pierre Bourdieus macht die Untersuchung außerdem zu einem Instrument aktueller kritischer Zeitdiagnose.

Caracteristici

Wege aus der Sozialen Ungleichheit