Das Konzept "Privacy" prgt die politische Kultur der USA stark und bleibt zugleich schwach konturiert. Diese Studie schrft den Begriff analytisch, indem sie zwischen Privatsphre/Sphre der Politik, Privatheit/ffentlichkeit und Privaritt/Gouvernementalitt unterscheidet."Privacy" hat als brgerliches Konzept in den USA eine lange Tradition. In den 1960er und 1970er Jahren wandelte sich das Konzept grundlegend, als der Oberste Gerichtshof ein "Right to Privacy" in der Familienplanung anerkannte, das Argument "Privacy" den Einsatz von Abhrtechnik einschrnkte und der "Privacy Act" den Datenschutz im Bund regelte. Wie kam es dazu? In welcher Beziehung standen diese disparaten Felder? Der Autor argumentiert, dass Ansprche auf "Privacy" in einer sich verdichtenden "Sicherheitsgesellschaft" (Michel Foucault) entstanden sind. Er beleuchtet die Bedeutung von sozialer und nationaler Sicherheit, von Bevlkerungs- und Kriminalittsdebatten im historischen Kontext von Great Society, Brgerrechtsbewegung, Vietnamkrieg, Watergate-Affre und der Emanzipation der Frau. Die Studie analysiert, wie Recht ausgehandelt wurde, wie neue Technologien zum Einsatz kamen und wie sich Staatlichkeit vernderte.