Reichsitalien in der Frühen Neuzeit ist ein Thema, mit dem sich die italienische ebenso wie die deutsche und die österreichische Forschung lange schwergetan hat. Zu unwesentlich und abseitig erschien es den einen, als bloßes Element der österreichischen "Fremdherrschaft" in Italien, durch die es zugleich "belastet" war, den anderen. Desungeachtet haben sich in den letzten Jahren nördlich und südlich der Alpen allmählich Forschungen entfaltet, die Reichsitalien ins Zentrum ihres Interesses stellen oder doch zumindest berühren. Die Historiker, die sich mit Reichsitalien beschäftigen, zusammenzuführen und ihre Ansätze zu bündeln, hatte sich eine Tagung zum Ziel gesetzt, die vom Institut für Europäische Geschichte Mainz und dem Istituto storico italo-germanico in Trento, im Juni 2003 in Trient veranstaltet wurde.Der Band enthält die Trienter Tagungsakten, ergänzt um zwei zusätzlich eingeworbene Beiträge. Dem Ziel einer Bestandsaufnahme entsprechend sind die einzelnen Aufsätze verschiedenen Forschungsrichtungen verpflichtet, verfolgen unterschiedliche Fragestellungen und Methoden. Gerade in ihrer Verschiedenheit leisten sie aber einen Beitrag zu einer noch zu schreibenden Synthese der Geschichte Reichsitaliens in der Neuzeit.