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Das Schattensyndrom

Traducere de Max Looser Autor John J. Ratey, Catherine Johnson
de Limba Germană Hardback – 1999
Millionen von Menschen kämpfen im Grunde mit einem Schattensyndrom. Chronische Traurigkeit, Zwangsgedanken, krankhafte Wutanfälle, Arbeitsstörungen, selbstbehinderndes Unbehagen in Gruppensituationen - diese und andere Probleme sind ausnahmslos leichte Formen von schweren psychischen Störungen, die unser Leben erheblich beeinträchtigen können. Ratey und Johnson gehen mit diesem Buch diesen bisher in der Fachliteratur kaum behandelten Phänomenen nach. Wie äußert sich ein Schattensyndrom? Was sind seine Ursachen? Schattensyndrome sind nicht, so die zentrale These der Autoren, in der Lebensgeschichte eines Individuums begründet, sie basieren vielmehr auf biologischen Faktoren: nämlich auf spezifischen Strukturen und chemischen Vorgängen des Gehirns. In zahlreichen Fallbeispielen erarbeiten die Autoren eine Typologie der verschiedenen Spielarten des Schattensyndroms und helfen so, diese weitverbreiteten Phänomene zu diagnostizieren. Ein provokatives, zur Diskussion aufforderndes Buch, das im Verständnis unserer individuellen biologischen Konstitution den Schlüssel für die Behandlung dieser bisher weitgehend nicht erkannten Störungen sieht. Ratey und Johnson zeigen aber auch Wege und Methoden auf, positive und dauerhafte Veränderungen herbeizuführen. So wird dieses Buch zu einem wichtigen Hilfsmittel für Psychotherapeuten, Psychiater, Ärzte, Sozialarbeiter und - nicht zuletzt auch aufgrund seiner klaren Darstellungsweise - für Angehörige.
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Specificații

ISBN-13: 9783608918892
ISBN-10: 3608918892
Pagini: 444
Dimensiuni: 164 x 234 x 35 mm
Greutate: 0.75 kg
Editura: Klett-Cotta Verlag

Recenzii

»Wenns im Hirn rauscht Einen leichten Schatten haben wir doch alle Jeder von uns kennt sie: den vielseitigen Menschen, der kein Projekt je zu Ende bringt, den hart arbeitenden und dennoch fröhlichen Selbständigen, die reizbare, überlastete, berufstätige Mutter, die Hausfrau mit dem Putzfimmel, den unberechenbaren Ehemann mit Tobsuchtsanfällen, den verschrobenen Kauz. Menschen sind nun einmal verschieden - und das ist ja auch gut so. Doch manchmal sind diese Charaktereigenschaften so deutlich ausgeprägt, dass man sich fragt: Ist das noch normal? Die Antwort, die Catherine Johnson und John J. Ratey in ihrem Buch geben, lautet in vielen Fällen: nein. Oder anders gesagt: ?Niemand von uns ist ¿normal¿ - normal in dem Sinne, ein Gehirn zu besitzen, in dem alle einzelnen Bestandteile und alle Systeme gleichermaßen gut funktionieren und alle Funktionen innerhalb eines optimalen Spektrums liegen.? Winzige Unterschiede des Gehirns können ein Verhalten bedingen, das man als krankhaft ansehen muss -auch wenn es nicht alle offiziellen Kriterien psychischer Erkrankungen erfüllt. Diese Spielarten, die der Psychiatrie als formes frustes, als ?abortive? oder ?larvierte? Formen oder als ?Spektrumerkrankungen? bekannt sind, nennen die Autoren ?Schattensyndrome?. Nicht nur, weil sie sozusagen ein Schatten der schweren psychischen Erkrankungen sind, sondern auch, weil sie einen Schatten auf das Leben der Betroffenen, ihrer Angehörigen und Freunde werfen. Die Autoren sprechen aus eigener Erfahrung: Ratey, ein in Harvard psychoanalytisch ausgebildeter Psychiater, leidet an einer leichten Form der Aufmerksamkeitsstörung (ADD, Attention Deficit Disorder). Johnson, eine Journalistin, litt an einer larvierten Depression, und ihr Sohn ist an einer leichten Form des Autismus erkrankt. Diese und andere Schattensyndrome (die hypomanische Persönlichkeit, die intermittierende Wutstörung sowie Formen von Zwang, Angst und Sucht) werden von den Autoren in sechs Kapiteln anschaulich und mit vielen Fallgeschichten geschildert. Die Grundthese dieses Buches lautet: ?Normale? Probleme ?normaler? Menschen sind häufig durch die Gehirnbiologie bedingt. Allen Schattensyndromen gemeinsam sei eine Art inneres Rauschen oder ?Lärm? des Gehirns, das geistige Analogon zu Hans Selyes Konzept des körperlichen ?Stresses?. Anstatt ihr Verhalten auf stabilen inneren Strukturen aufzubauen, sind Patienten mit Schattensyndromen stärker von ihrer Umgebung abhängig: Sei es, dass sie sich leicht ablenken lassen (Aufmerksamkeitsdefizit), aus Furcht vor sozialen Fehltritten alles überprüfen müssen (Zwangssyndrom), Probleme haben, sich in der geistigen Welt anderer einzufühlen, und daher soziale Interaktionen fehlgestalten oder meiden (hochfunktionaler Autismus) oder sich durch ihre Suchtstruktur Ärger einhandeln. Beispielsweise schildern die Autoren den Falle einer Therapeutin mit ADD, die all ihre persönlichen Probleme seit 20 Jahren auf eine kalte, kontrollierende Mutter zurückführte. Diese Erklärung war in ihrer Lehrtherapie dominierend. Durch die Diagnose der ADD begann die Patientin eine alternative Sichtweise zu entwickeln: Dass die Art ihrer Mutter unter Umständen nicht Ursache, sondern Folge ihrer Eigenarten war. Denn ein Kind mit ADD fordert eine starke Kontrolle durch die Eltern heraus. Zunächst war die Patientin erfolglos mit Antidepressiva behandelt worden. Erst nach Einleitung einer spezifischen medikamentösen ADD-Behandlung besserte sich ihr Zustand. Sie bekam ihre Probleme in den Griff und war nun fähig, Projekte zu verwirklichen, die sie vorher nie hatte abschließen können. Die Thesen dieses Buches sind provokativ: sowohl für Psychiater, die solche Syndrome bislang nicht richtig ernst nehmen, als auch für Psychotherapeuten, in deren Weltbild sich häufig biologische und psychologische Erklärungen gegenseitig ausschließen. Die Autoren betonen jedoch immer wieder, dass natürlich auch Lebenserfahrungen und Umwelteinflüsse das Gehirn verändern und dadurch (Mit-)Ursache von Schattensyndromen werden können. Beeindruckend an diesem Buch ist die Erklärung von Schattensyndromen anhand neuerer Erkenntnisse der Neurobiologie, seien es PET-Studien bei Depressiven, der Befund von Kleinhirnanomalien bei Autisten, der Zusammenhang von Serotoninspiegel, Scham und Gewalt oder genetische Erkenntnisse zu Suchtpersönlichkeiten. Nicht alle diese Zusammenhänge sind gesichert, manchmal sind die Verbindungen noch spekulativ. Das Buch ist voll von Informationen, wissenschaftlich und dennoch unterhaltend geschrieben.«Henrik Walter (Psychologie heute, 01.04.2000)»Schwieriger Charakter - gestörte Hirnströme Die Neunzigerjahre werden als Dekade der Hirnforschung in die Geschichte eingehen. Nie zuvor sind so viele Forscher und Forschungsgelder eingesetzt worden, um das letzte, große Rätsel des menschlichen Organismus zu knacken, seine Software, seine Steuerung. Und es gibt kaum ein Leiden von der Parkinson-Krankheit bis zur Fettsucht, das nicht auf eine gestörte Hirnchemie zurückzuführen wäre. Das Buch ?Das Schattensyndrom? des amerikanischen Psychiaters John J. Ratey und der Publizistin Catherine Johnson gibt noch eins drauf: Was wir im Alltag als schwierigen Charakter bezeichnen, ist von chemischen Vorgängen im Hirn gesteuert. Der Grund beispielsweise, weshalb ein Mann häufig schlecht gelaunt ist und zu irrationalen Wutausbrüchen neigt, liegt im zu niedrigen Serotoninspiegel. Nicht moralisch, sondern biologisch ist er zu beurteilen. Das ist sein ?Schatten?, mit dem er leben muß, darum der Begriff ?Schattensyndrom?. Ob Angststörung, Depression, Manie, Trauma, Kaufzwang, Waschzwang, Sucht, Konzentrationsstörung - alles hängt letzlich vom persönlichen Cocktail der Hirnbotenstoffe ab, von Serotonin, Dopamin, Noredralin, Acetylcholin, GABA und anderen Neurotransmittern. Der ausgeglichene, glückliche Mensch ist somit ein Glücksfall ausbalancierter Hirnbotenstoffe. ?Die Neurowissenschaft des 20. Jahrhunderts gibt Sigmund Freud Recht: Wahrscheinlich ist niemand von uns normal - normal in dem Sinne, ein Gehirn zu besitzen, in dem alle einzelnen Bestandteile und alle Systeme gleichermaßen gut funktionieren?, schreiben die Autoren. Der Wechsel von der psychologischen zur biologischen Sichtweise ist offenkundig: Die Psychologie suchte bis vor kurzem den Grund psychischer und sozialer Störungen in traumatischen Erlebnissen, in verdrängten und unterbewußten Konflikten. Der Patient wurde auf die Couch gebeten, um seine Seele analysieren zu lassen. Jetzt hat die biologische Perspektive Aufwind: Man entdeckt laufend neue chemische und elektrische Vorgänge im Hirn. Mit hoch entwickelten Geräten beobachten und fotografieren die Forscher das Hirn beim Reden, Lesen, Musikhören, Fühlen. Man bekämpft Störungen mit Pillen, Medikamente heitern die Pessimisten auf, lösen Ängste und motivieren Antriebslose. Allerdings wollen die Autoren die Hirnchemie doch nicht als Ausrede gelten lassen, als müsse man gestörtes Verhalten einfach hinnehmen. Die Hirnchemie ist nicht unveränderlich. Traumata lassen sich lösen, Störungen beheben. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis der Hirnforschung lautet nämlich: Das Hirn bleibt formbar und lernfähig.«Fritz P. Schaller (Schweizer Familie, 06.05.1999)