Der Bielefelder Marienaltar: Religion in der Geschichte, cartea 8

Das Hochaltarretabel der Bielefelder Marienkirche gilt in der Fachwelt als H¿hepunkt westf¿scher Malerei des Mittelalters: Um das eindrucksvolle zentrale Bildfeld einer thronenden Muttergottes sind ¿ber zwei Dutzend kleinformatige Tafeln angeordnet, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament verbildlichen. Sensationell konnte 1998 die Kirchengemeinde drei zum Altar zugeh¿rige Tafeln aus dem Kunsthandel erwerben, der Pfarrer hatte sie in einem Auktionskatalog entdeckt. Mit Ausnahme dreier Szenen darf die Innenseite des wandelbaren Retabels nun als vollst¿ig gelten. Einige der Bilder befinden sich in Privathand oder sind in Museumsbesitz gelangt. Alle diese Tafeln finden sich jetzt, in stupender Qualit¿reproduziert, in einem gediegen gestalteten Buch vereinigt, das einzig dem Altar gewidmet ist. Hans Belting hat neulich gesagt, dass B¿cher und der Buchhandel wie alles kostbare momentan in der Krise stecken. Das sch¿ne Buch ¿ber den Bielefelder Marienaltar erweist, wie diese Aussage lediglich auf die Branche insgesamt zu beziehen ist, nicht aber auf herausragende Einzelbeispiele. Alexander Markschies (Kunstbuch Anzeiger, 2.7.2002)