Wie kein Krieg zuvor war der Irak-Krieg von 2003/04 ein ÈBilderkriegÇ, in dem die Kriegsparteien Bilder als Waffen einsetzten und via Bild kommunizierten. Im Anschlu° an seine gro°e Studie ÈBilder des Krieges - Krieg der BilderÇ (2004) untersucht der Flensburger Historiker und Sozialwissenschaftler Gerhard Paul erstmals und umfassend die visuelle R'stungsspirale des Irak-Krieges, die in den Hinrichtungsvideos und den Horrorbildern aus Abu Ghraib und Falludscha ihren Gipfelpunkt erreichte. Er rekonstruiert die Planung und die Inszenierung des Angriffs als sauberen ÈBlitzkriegÇ, die symbolische Politik der Besetzung und Unterwerfung sowie die fotografischen Ikonen, die der Krieg produzierte. Paul untersucht die unterschiedlichen Perspektiven der Akteure - angefangen von den Militèrs, 'ber die Èembedded correspondentsÇ bis hin zu den Freelance-Reportern - auf das Geschehen und die vielfèltigen ÈBildstÜrungenÇ in Gestalt von Weblogs und Warblogs, die das gew'nschte Kriegsbild immer wieder unterliefen.