In dieser Dissertation wurde die Führung Boni Yayis an der Spitze des Staates von 2006 bis 2016 untersucht. Getrieben von dem Willen, die Grundlagen für eine ganzheitliche Entwicklung zu schaffen und dem Staat seine "soziale Nützlichkeit" zurückzugeben, übte er eine insgesamt positive Führung im Bereich der Institutionen und der Menschenrechte aus, es wurden bedeutende Fortschritte im sozialen Bereich erzielt und diplomatische Erfolge erzielt. Insgesamt war er jedoch nicht in der Lage, die ganzheitliche Entwicklung voranzutreiben, die sein eigentliches Ziel ist. So scheiterte es bei der Korruptionsbekämpfung, der Frauenförderung und vor allem bei der Politik des wirtschaftlichen Aufschwungs. Hinzu kommen die Massenarbeitslosigkeit und die große Armut, die sein Regime hinterlassen hat. Die Studie ermittelte als Faktoren des Scheiterns: autoritäre Verkörperung der Führung, charakterliche Defizite, insbesondere eine schwache Mäßigung, mit einem direktiven Stil der Entscheidungsfindung, der durch fehlende Informationsprüfung und die Tugend der Voraussicht gekennzeichnet ist, Schwächen bei den strategischen Fähigkeiten. Neben diesen Faktoren gibt es ein schlechtes Arbeitsklima, ein Management durch Angst vor den Untergebenen durch ungewollte Umbesetzungen und ständige Entlassungen.