Projektarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Universit t Leipzig (Institut f r Germanistik), Veranstaltung: Korpuslinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: In Diskussionskontexten, in denen Minderheiten thematisiert werden, ist ein objektiver und sensibler Umgang mit den Inhalten notwendig, um nicht diskriminierend oder wertend zu wirken. Diese Maxime der Neutralit t zeigt sich besonders in Zeitungstexten, in denen es vermieden werden soll, mit dem Gebrauch bestimmter Ausdr cke, die bedeutungsassoziativ nicht neutral sind, eine Position zu beziehen. Jene Intention setzt einen Prozess der steten Umdeutung bestehender W rter oder einer Substitution derer durch neue Ausdr cke in Gang. Dies liegt darin begr ndet, dass die Bem hung, politisch korrekte Bezeichnungen zu finden, immer nur von kurzzeitigem Erfolg ist. Politische Korrektheit ist immer an einen spezifischen Sprachgebrauch gebunden, welcher somit in einen gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang eingebettet wird. Ist dieser Gesamtzusammenhang aber durch Diskriminierung gekennzeichnet, so scheint es, f rbt der negative soziale Kontext auf die Wortbedeutung ab und sie wird pejorativ modifiziert. Dabei wird die denotative Bedeutung eines Wortes so weit von der konnotativen Bedeutungskomponente berlagert, dass ein wertneutraler Gebrauch jener Wortform nicht mehr m glich ist, da sich wertende Implikaturen etabliert haben, die von der Sprachgemeinschaft verinnerlicht worden sind. Jenes Ph nomen l sst sich auch im aktuellen Migrationsdiskurs beobachten. Darin zeigte sich, dass die urspr nglich wertneutrale Wortform 'Ausl nder' mit dem Denotat ] Mensch]; - Inland] vom negativen Konnotat berlagert wurde und sich die pejorative oder abwertende Bedeutung scheinbar durchgesetzt hat. Die folgende Untersuchung widmet sich der Frage, ob dieser Prozess des pejorativen Bedeutungswandels tats chlich eingetreten ist. Zur Beantwortung dieser Frage sollen basierend auf dem Korpus 'deutsche Tageszeitun