Der UNO-Einsatz in Somalia: Schriftenreihe Politikwissenschaft, cartea 1
Autor Mathias Weberde Limba Germană Paperback – 30 apr 2009
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Specificații
ISBN-13: 9783980538701
ISBN-10: 3980538702
Pagini: 156
Dimensiuni: 151 x 211 x 10 mm
Greutate: 0.2 kg
Editura: m. w. Verlag GmbH
Seria Schriftenreihe Politikwissenschaft
ISBN-10: 3980538702
Pagini: 156
Dimensiuni: 151 x 211 x 10 mm
Greutate: 0.2 kg
Editura: m. w. Verlag GmbH
Seria Schriftenreihe Politikwissenschaft
Notă biografică
Mathias
Weber
Diplom-Politologe,
studierte
in
Frankfurt/Main
Politologie,
Soziologie
und
Jura
und
ist
heute
Geschäftsführer
der
m.w.
Verlags
GmbH.
Er
beschäftigt
sich
seit
über
20
Jahren
mit
der
Situation
in
Ostafrika
und
Somalia.
Recenzii
Prof.
Dr.
Gert
Krell
(Professur
für
Internationale
Politik
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main)
Die Intervention der Vereinten Nationen in Somalia ist politisch wie politikwissenschaftlich von außerordentlichem Interesse. Politisch ging es um die Frage, ob die internationale Staatengemeinschaft bereit und in der Lage sein würde, gegen schwerste Menschenrechtsverletzungen und Sozialkatastrophen (in diesem Falle Staatszerfall, Militarisierung des Alltagslebens, Massensterben durch Hungersnot, und zwar in der Dimension einer Art "Völkerselbstmord") wirksam vorzugehen. Wissenschaftlich geht es um völkerrechtliche (Souveränität, Legitimationsgrundlage für die Intervention), ordnungspolitische (Weiterentwicklung des Konzepts der Friedenssicherung durch die Vereinten Nationen) und politisch-praktische Fragen (Durchführbarkeit, Umsetzung, Anwendbarkeit und Erfolgsaussichten). Mathias Weber stellt sich allen diesen Fragen. Er geht aus vom klassischen Instrument des Peacekeeping und den Veränderungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und beschreibt daran anschließend die Entwicklung des Bürgerkrieges in Somalia und die verschiedenen Phasen des UN-Einsatzes. Am Ende liefert der Autor eine ausführliche Bewertung dieses Einsatzes, die er zuletzt in allgemeine Schlußfolgerungen für zukünftige UNO-Operationen münden läßt. Die Studie von Mathias Weber zeigt Souveränität im Umgang mit der Diskussion und bei der Aneignung aktueller Vorgänge ebenso wie die Fähigkeit zur Strukturierung und selbständige Urteilskraft. Sie besticht durch ihren Materialreichtum und vor allem durch ihre differenzierte und ausführliche Gesamtbewertung. Die ganzen Defizite des UNO-Einsatzes in Somalia sind hier systematisch zusammengefaßt. Die Kritik ist fundiert begründet, gleichwohl werden auch grundsätzliche Probleme der Konfliktintervention durch die Vereinten Nationen deutlich, für die es keine einfachen Lösungen gibt. So macht der Autor zu Recht darauf aufmerksam, daß in Somalia umfangreiche Entwaffnungsmaßnahmen notwendig gewesen wären. Es bleibt zu diskutieren - gerade auch nach den Erfahrungen in Bosnien -, ob das immer ohne militärischen Druck oder auch Zwang geht. Die Forderung des Menschenrechtsschutzes wird sich nicht in jedem Falle unter strikter Wahrung der Neutralität und des Gewaltverzichts einlösen lassen. Aber die internationale Staatengemeinschaft täte gut daran, wenn sie sich für zukünftige "humanitäre Interventionen" die Überlegungen und die Kritik von Mathias Weber zu eigen machen würde.
Prof. Prof. h.c. Dr. Wolf Paul (Professur für Rechtstheorie und Rechtsmethodologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main)
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts sah sich die UNO in der Lage, verstärkt in militärische Konflikte - zunehmend auch innerstaatlicher Art - eingreifen zu können. Die Missionen der UNO-Streitmacht werden von einer breiten Diskussion begleitet und dies nicht erst seit dem unbefriedigenden Ergebnis des UNO-Einsatzes in Somalia. Mit dem gründlich recherchierten Werk "Der UNO-Einsatz in Somalia" steuert Mathias Weber einen außerordentlich wichtigen Beitrag zur internationalen politik- wie rechtswissenschaftlichen Debatte über Anspruch und Wirklichkeit der UN-Friedenseinsätze bei. In seinem menschenrechtlich engagierten und wertvollen Beitrag zur realistischen Einschätzung der praktischen Bemühungen der Weltorganisation um die Zukunftssicherung der Menschheit beschäftigt sich der Verfasser unter anderem mit der Frage, ob die Ausweitung des Friedenssicherungskonzepts der UNO (Einsetzen von Zwangsmitteln zur Durchsetzung des Mandats) geeignet ist, innerstaatliche Konflikte zu entschärfen. Im Kontext der "Neuen Weltordnung" und des verstärkten militärischen UNO-Interventionismus werden die komplexen internen wie externen Bedingungen des somalischen Bürgerkrieges und des Staatszerfalls in detailgenauen und spannend zu lesenden Schilderungen dargelegt und analysiert. Das veränderte Verständnis der UN-Charta, besonders das des humanitären- und Friedensauftrages wird ebenso herausgearbeitet wie das Wirken der Weltmachtinteressen hinter den militärischen Friedenseinsätzen. Ausgehend von einer profunden Darstellung der politischen und rechtlichen Grundlagen des UNO-Peacekeeping geht Mathias Weber differenziert ein auf den Prozeß sich verändernder Implementierungsvorstellungen und -anforderungen während des Einsatzes der UNO in Somalia. Schließlich wird das Konzept der Friedenssicherung angesichts des Fehlschlages des Somalia-Einsatzes und seiner verheerenden Folgen überdacht und die Legitimitätsfrage neu gestellt, wobei Mathias Weber wohlüberlegte und begründete Problemlösungsvorschläge nicht schuldig bleibt. Ein komplexes und hochaktuelles Thema wird hier auf der Basis einer sorgfältigen Auswertung wissenschaftlicher wie journalistischer Veröffentlichungen, umfangreicher Recherchen und intensiver Studien in einer Weise diskutiert, die deutlich macht, daß der Verfasser sich nicht scheut, politisch-soziale Gesamtzusammenhänge ebenso problematisierend wie parteiergreifend zu beurteilen - und dies prinzipiell aus der Perspektive der universalistischen Ethik der Menschenrechte. Und gerade diese Parteinahme für die Sache der Menschenrechte gilt ihm als unerläßliches Fundament für die wertende Beurteilung von militärischen Eingriffen der Weltorganisation und der sie instrumentalisierenden Mächte.
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main)
Die Intervention der Vereinten Nationen in Somalia ist politisch wie politikwissenschaftlich von außerordentlichem Interesse. Politisch ging es um die Frage, ob die internationale Staatengemeinschaft bereit und in der Lage sein würde, gegen schwerste Menschenrechtsverletzungen und Sozialkatastrophen (in diesem Falle Staatszerfall, Militarisierung des Alltagslebens, Massensterben durch Hungersnot, und zwar in der Dimension einer Art "Völkerselbstmord") wirksam vorzugehen. Wissenschaftlich geht es um völkerrechtliche (Souveränität, Legitimationsgrundlage für die Intervention), ordnungspolitische (Weiterentwicklung des Konzepts der Friedenssicherung durch die Vereinten Nationen) und politisch-praktische Fragen (Durchführbarkeit, Umsetzung, Anwendbarkeit und Erfolgsaussichten). Mathias Weber stellt sich allen diesen Fragen. Er geht aus vom klassischen Instrument des Peacekeeping und den Veränderungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und beschreibt daran anschließend die Entwicklung des Bürgerkrieges in Somalia und die verschiedenen Phasen des UN-Einsatzes. Am Ende liefert der Autor eine ausführliche Bewertung dieses Einsatzes, die er zuletzt in allgemeine Schlußfolgerungen für zukünftige UNO-Operationen münden läßt. Die Studie von Mathias Weber zeigt Souveränität im Umgang mit der Diskussion und bei der Aneignung aktueller Vorgänge ebenso wie die Fähigkeit zur Strukturierung und selbständige Urteilskraft. Sie besticht durch ihren Materialreichtum und vor allem durch ihre differenzierte und ausführliche Gesamtbewertung. Die ganzen Defizite des UNO-Einsatzes in Somalia sind hier systematisch zusammengefaßt. Die Kritik ist fundiert begründet, gleichwohl werden auch grundsätzliche Probleme der Konfliktintervention durch die Vereinten Nationen deutlich, für die es keine einfachen Lösungen gibt. So macht der Autor zu Recht darauf aufmerksam, daß in Somalia umfangreiche Entwaffnungsmaßnahmen notwendig gewesen wären. Es bleibt zu diskutieren - gerade auch nach den Erfahrungen in Bosnien -, ob das immer ohne militärischen Druck oder auch Zwang geht. Die Forderung des Menschenrechtsschutzes wird sich nicht in jedem Falle unter strikter Wahrung der Neutralität und des Gewaltverzichts einlösen lassen. Aber die internationale Staatengemeinschaft täte gut daran, wenn sie sich für zukünftige "humanitäre Interventionen" die Überlegungen und die Kritik von Mathias Weber zu eigen machen würde.
Prof. Prof. h.c. Dr. Wolf Paul (Professur für Rechtstheorie und Rechtsmethodologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main)
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts sah sich die UNO in der Lage, verstärkt in militärische Konflikte - zunehmend auch innerstaatlicher Art - eingreifen zu können. Die Missionen der UNO-Streitmacht werden von einer breiten Diskussion begleitet und dies nicht erst seit dem unbefriedigenden Ergebnis des UNO-Einsatzes in Somalia. Mit dem gründlich recherchierten Werk "Der UNO-Einsatz in Somalia" steuert Mathias Weber einen außerordentlich wichtigen Beitrag zur internationalen politik- wie rechtswissenschaftlichen Debatte über Anspruch und Wirklichkeit der UN-Friedenseinsätze bei. In seinem menschenrechtlich engagierten und wertvollen Beitrag zur realistischen Einschätzung der praktischen Bemühungen der Weltorganisation um die Zukunftssicherung der Menschheit beschäftigt sich der Verfasser unter anderem mit der Frage, ob die Ausweitung des Friedenssicherungskonzepts der UNO (Einsetzen von Zwangsmitteln zur Durchsetzung des Mandats) geeignet ist, innerstaatliche Konflikte zu entschärfen. Im Kontext der "Neuen Weltordnung" und des verstärkten militärischen UNO-Interventionismus werden die komplexen internen wie externen Bedingungen des somalischen Bürgerkrieges und des Staatszerfalls in detailgenauen und spannend zu lesenden Schilderungen dargelegt und analysiert. Das veränderte Verständnis der UN-Charta, besonders das des humanitären- und Friedensauftrages wird ebenso herausgearbeitet wie das Wirken der Weltmachtinteressen hinter den militärischen Friedenseinsätzen. Ausgehend von einer profunden Darstellung der politischen und rechtlichen Grundlagen des UNO-Peacekeeping geht Mathias Weber differenziert ein auf den Prozeß sich verändernder Implementierungsvorstellungen und -anforderungen während des Einsatzes der UNO in Somalia. Schließlich wird das Konzept der Friedenssicherung angesichts des Fehlschlages des Somalia-Einsatzes und seiner verheerenden Folgen überdacht und die Legitimitätsfrage neu gestellt, wobei Mathias Weber wohlüberlegte und begründete Problemlösungsvorschläge nicht schuldig bleibt. Ein komplexes und hochaktuelles Thema wird hier auf der Basis einer sorgfältigen Auswertung wissenschaftlicher wie journalistischer Veröffentlichungen, umfangreicher Recherchen und intensiver Studien in einer Weise diskutiert, die deutlich macht, daß der Verfasser sich nicht scheut, politisch-soziale Gesamtzusammenhänge ebenso problematisierend wie parteiergreifend zu beurteilen - und dies prinzipiell aus der Perspektive der universalistischen Ethik der Menschenrechte. Und gerade diese Parteinahme für die Sache der Menschenrechte gilt ihm als unerläßliches Fundament für die wertende Beurteilung von militärischen Eingriffen der Weltorganisation und der sie instrumentalisierenden Mächte.