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Der Vormarsch der VST-Plugins in der Techno-Musik

Autor Marvin Scharger
de Limba Germană Paperback – 14 apr 2013
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zur etablierten Popmusik war der Umfang der Studiotechnik für die Produktion von elektronischer Tanzmusik schon seit jeher bedeutend geringer, weshalb der Arbeitsplatz junger Technoproduzenten Anfang der 90er Jahre oft abfälligerweise als "Wohnzimmerstudio" bezeichnet wurde. In der 1993 erschienenen Dokumentation "Technocity Berlin", die die Aufbruchstimmung einer neuen Jugendbewegung auf sehr guter Art und Weise einfängt, gewährt ein junger Produzent zu Beginn des Filmes Einblick in sein "Wohnzimmerstudio": es sind mannshohe, für das heutige Auge altertümlich anmutende Gerätschaften zu erkennen (u.a. ein DAT-Rekorder, ein riesiger Sampler mit Diskettenlaufwerk und ein überdimensionierter Mischpult), welche das Studiozimmer komplett auszufüllen scheinen. Der technische Fortschritt führte im Laufe der Zeit zu immer mehr rechnergestützten Audioplugins, die es aufgrund der leistungsfähigeren CPUs immer besser beherrschten, perfekte, virtuelle Abbilder Ihrer analogen Vorbilder zu erzeugen. Das Wohnzimmerstudio" ist mittlerweile zu einem "Schlafzimmerstudio" zusammengeschrumpft: der international erfolgreiche, holländische Electro-Producer "Laidback Luke" lud einen französischen Journalisten im Rahmen eines Interviews in seinen "Studioraum" ein, welcher kaum größer als 12 Quadratmeter ist, lediglich einen handelsüblichen Laptop, ein externes Audiointerface und einen MIDI Controller beinhaltet. Als Abhörgeräte dienen zwei durchschnittliche Studiomonitore von KRK. Der ungläubige Journalist bringt die Beobachtung nach anfänglichem Lachen auf den Punkt: "actually it's only a computer" - es sind keine Hardware-Synthesizer zu sehen, sämtliche Instrumente sind in virtueller Form, als sogenannte VST-Plugins mit dem ebenfalls digitalen Sequencer innerhalb des Computers verknüpft. Die Grundidee der 90er Jahre, ein virtuelles Tonstudio im Computer zu erschaffen, scheint zumindest in der elektronischen Musikszene Realität geworden zu sein. Der klangliche Unterschied zwischen digital und analog ist nicht mehr messbar und in Producerkreisen längst zu einem esotherischen Aspekt geworden. Die Frage, die sich logischerweise aufdrängt, ist, ob analoge Hardware-Synthesizer und Effektgeräte für diese Sparte der Musikproduktion obsolet geworden sind. Ist es mehr als dieser romantische Aspekt, den ein Besitzer an den anologen Geräten noch zu halten vermag?
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Specificații

ISBN-13: 9783656407249
ISBN-10: 365640724X
Pagini: 16
Dimensiuni: 148 x 210 x 2 mm
Greutate: 0.04 kg
Ediția:1. Auflage
Editura: GRIN Publishing