Der Weltsport und sein Publikum
Autor Tobias Werronde Limba Germană Hardback – 30 sep 2009
Die sportsoziologische These lautet, dass nicht primär Athleten und Sportler, nicht Funktionäre und Organisatoren, sondern die unablässigen Kommentare von Journalisten und anderen Beobachtern für die Entstehung des modernen Sports verantwortlich waren. Im Begriff "Weltsport" steckt die These, dass die Globalisierungsdynamik des modernen Sports auf der Fähigkeit beruht, einen eigenen Möglichkeitshorizont und in diesem Sinne eine eigene Welt zu entwerfen, die auf die Systemgenese selbst zurückwirkt.
Die Studie zeigt an der frühen Geschichte des modernen Sports, vor allem des amerikanischen Baseballs und des britischen Fußballs, wie sich dieses weltprojektive Vermögen aus dem Geist des Beobachtens im späten 19. Jahrhundert entwickelte und zur Bildung jener modernen
Strukturen beitrug, die im wesentlichen bis heute Bestand haben. Diese zweite, phänomenologische These begründet zugleich den globalisierungstheoretischen Anspruch der Studie, die sie sich Globalisierung nicht nur als raumübergreifende Vernetzung, nicht nur als zunehmendes Bewusstsein einer gemeinsamen Welt und auch nicht primär als ökonomischen Prozess, sondern als Summe von "Globalisierungen " gesellschaftlicher Teilsysteme vorstellt, die sich nicht primär auf Handeln, sondern auf Beobachten stützen. So abstrakt gefasst, ist sie auf Welt-Politik, Welt-Wirtschaft, Welt-Wissenschaft, Welt-Religion, Welt-Kunst etc. übertragbar und könnte zu vielfältigen historisch vergleichenden Studien der Globalisierungsdynamiken unterschiedlicher Teilsysteme anregen.
Mit diesen Argumenten und ihrer empirischen Illustration an der Geschichte des modernen Sports will die Arbeit sowohl zur weltgesellschaftstheoretischen Neubeschreibung vorhandener Forschung als auch zur Überführung der soziologischen Welt-gesellschaftstheorie in Forschung beitragen.
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Specificații
ISBN-13: 9783938808771
ISBN-10: 3938808772
Pagini: 512
Dimensiuni: 154 x 230 x 44 mm
Greutate: 0.82 kg
Editura: Velbrueck GmbH
ISBN-10: 3938808772
Pagini: 512
Dimensiuni: 154 x 230 x 44 mm
Greutate: 0.82 kg
Editura: Velbrueck GmbH
Notă biografică
Tobias
Werron.
Studium
der
Rechtswissenschaften
in
Heidelberg
und
Berlin,
von
Oktober
2003
bis
August
2006
im
Bielefelder
Graduiertenkolleg
»Weltbegriffe
und
globale
Strukturmuster«.
Von
September
2006
bis
März
2009
Assistent
am
Soziologischen
Seminar
in
Luzern,
seit
April
2009
Akademischer
Rat
a.Z.
an
der
soziologischen
Fakultät
der
Universität
Bielefeld.
-
Forschungs-
und
Interessenschwerpunkte:
Soziologische
Theorie,
Theorie
der
Weltgesellschaft
und
Globalisierungsforschung,
Mediensoziologie
und
Sportsoziologie
-
Publikationen
u.a.:
»Publika.
Zur
Globalisierungsdynamik
von
Funk-tionssystemen«,
Soziale
Systeme
13
(2007);
Weltereignisse.
Theoretische
und
empirische
Perspektiven,
hrsg.
gemeinsam
mit
Stefan
Nacke
und
René
Unkelbach,
Wiesbaden
2008;
in
diesem
Band:
»>World
Series<.
Zur
historische
Genese
eines
Weltereignisses«;
»Der
Weltsport
und
seine
Medien«,
in:
Felix
Axster
u.
a.:
Mediale
Codierungen
des
Sports,
München:
2009.
2009.
Cuprins
Inhaltsüberblick
1 Einleitung
1.1 Thesen und Aufbau der Arbeit
1.2 Zur globalen Prominenz des Sports: Ausgangsfragen
2 Der Weltsport und sein Publikum I: Zur Autonomie des modernen Sports
2.1 »Weltsport«: Skizze des Begriffes
2.2 i. Publikum (Vergleichshorizont9
2.3 ii. Wettkampfbetrieb (Vergleichsereignisse)
2.4 iii. Regelvereinheitlichung (Leistungsbedingungen)
2.5 Verselbständigung im Horizont des Publikums: Interne Dynamiken
2.6 Verselbständigung im Horizont des Publikums: Umweltbeziehungen
3 Der Weltsport und sein Publikum II: Zur Ausdifferenzierung des modernen Sports
3.1 Heuristische Vorbemerkungen
3.2 Sport und Medien ii: These
3.3 Vorentwicklungen
3.4 Ausdifferenzierung - am Beispiel von Fußball und Baseball
3.5 Zu einigen blinden Flecken sporthistorischer Forschung
4 Schluss
4.1 Theorien des modernen Sports - im Horizont des Publikums
4.2 Zur globalen Prominenz des Sports: Schlussthesen
4.3 Ausblick: Zur Globalisierungsdynamik von Funktionssystemen
1 Einleitung
1.1 Thesen und Aufbau der Arbeit
1.2 Zur globalen Prominenz des Sports: Ausgangsfragen
2 Der Weltsport und sein Publikum I: Zur Autonomie des modernen Sports
2.1 »Weltsport«: Skizze des Begriffes
2.2 i. Publikum (Vergleichshorizont9
2.3 ii. Wettkampfbetrieb (Vergleichsereignisse)
2.4 iii. Regelvereinheitlichung (Leistungsbedingungen)
2.5 Verselbständigung im Horizont des Publikums: Interne Dynamiken
2.6 Verselbständigung im Horizont des Publikums: Umweltbeziehungen
3 Der Weltsport und sein Publikum II: Zur Ausdifferenzierung des modernen Sports
3.1 Heuristische Vorbemerkungen
3.2 Sport und Medien ii: These
3.3 Vorentwicklungen
3.4 Ausdifferenzierung - am Beispiel von Fußball und Baseball
3.5 Zu einigen blinden Flecken sporthistorischer Forschung
4 Schluss
4.1 Theorien des modernen Sports - im Horizont des Publikums
4.2 Zur globalen Prominenz des Sports: Schlussthesen
4.3 Ausblick: Zur Globalisierungsdynamik von Funktionssystemen