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Der Zweite Weltkrieg in China

Autor Dieter Kuhn
de Limba Germană Hardback – dec 1999
Der Zweite Weltkrieg in China begann am 7. Juli 1937 mit dem sogenannten Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke bei Beijing und endete für die Republik China mit der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde durch Japan am 9. September 1945 in Nanjing. Der Zeitraum zwischen Juli 1937 und Dezember 1941 wird deshalb auch als der Zweite Chinesisch-Japanische Krieg bezeichnet. Nach dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten von Amerika im Dezember 1941 wurde China zum kontinentalen ostasiatischen Kriegsschauplatz im Zweiten Weltkrieg, auf dem insgesamt etwa 19 Millionen Menschen umkamen.Der methodische Schwerpunkt der Darstellung des Zweiten Weltkriegs in China liegt auf der Vermittlung der Ereignisgeschichte, der chronologischen Aufarbeitung der Ereignisse, der politischen und militärischen Entscheidungen und Vorgänge. Hauptanliegen des Werkes ist es, die komplizierten Wechselbeziehungen zwischen Ideologien, Machtansprüchen und militärischen Operationen, ihre Widersprüche und Wirkungen für eine kritische Beurteilung des Verlaufs des Zweiten Weltkriegs in China erkennbar und nachvollziehbar zu machen. Die Geschichte jener Jahre verdeutlicht, daß die damaligen Ereignisse und Entscheidungen nicht nur bereits die weitere innerchinesische politische Entwicklung nach 1945 programmierten, sondern auch die Grundlage zum historischen Verständnis der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika und Japan bildeten.Der Zweite Weltkrieg in China ist das erste umfassende Werk in deutscher Sprache zu diesem Thema, das vorwiegend auf chinesischen, japanischen und amerikanischen Forschungsresultaten basiert und 26 eigens dafür erstellte Karten sowie die chinesischen Schriftzeichen zu den Umschriften von Eigen- und Ortsnamen als auch zur politischen Terminologie enthält.
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Specificații

ISBN-13: 9783428097319
ISBN-10: 3428097319
Pagini: 385
Dimensiuni: 167 x 239 x 25 mm
Greutate: 0 kg
Editura: Duncker & Humblot GmbH

Recenzii

"Der zweite japanisch-chinesische Krieg, ausgefochten von 1937 bis 1945, wird selten objektiv behandelt. Zu vielschichtig waren die Probleme, Interessen und ideologischen Verflechtungen und zu verworren die militärischen Operationen. Für die meisten Autoren kommen besondere Schwierigkeiten dadurch hinzu, daß selten jemand alle für die notwendigen Quellen und Darstellungen erforderlichen Sprachkenntnisse besitzt. Um so mehr ist daher zu begrüßen, daß der Autor des hier zu besprechenden Werkes sowohl das Chinesische als auch das Japanische beherrscht. Der fachkundige Leser weiß außerdem zu schätzen, daß Personen- und Ortsnamen sowie Fachbegriffen die chinsesischen bzw. japanischen Schriftzeichen beigegeben sind. Kuhn ist zudem ein hervorragender Kenner der chinesischen Geschichte, bezüglich Japans aber zeigt er sich nicht immer ganz firm. Trotzdem bemüht er sich, weitgehend mit beachtlichem Erfolg, beiden Seiten gerecht zu werden. Die zu einzelnen Punkten anzubringenden kritischen Bemerkungen sollen daher das Lob keineswegs schmälern. ... Kuhn teilt sein Werk in drei zeitliche Abschnitte ein: 1937/38; 1939 bis 1941; 1942 bis 1945. Ein Epilog behandelt kurz die Entwicklung in der Nachkriegszeit. Zahlreiche Karten tragen zum Verständnis der geschilderten Ereignisse bei. In der ersten Phase vom Kriegsausbruch zur -ausweitung führte Japan große militärische Operationen, in denen es zwar auch selbst oft äußerst große Verluste erlitt, China aber seiner wertvollsten Provinzen berauben konnte. Die Kriegführung war von extremen Greueln gekennzeichnet, gipfelnd in dem japanischen Massaker von Nanking. In der zweiten Phase wurde der Krieg 'eingefroren', da keinerlei Chancen für einen militärischen Sieg sichtbar waren, und der eroberte Raum wurde konsolidiert. In der dritten Phase schließlich mündete der China-Konflikt durch den japanischen Angriff auf die Positionen der angelsächsischen Mächte in den Pazifischen Krieg ein. ... Positiv ist der penibel geführte Nachweis zu werten, daß trotz aller offizieller Verlautbarungen beide Seiten keineswegs entschlossen waren, den Krieg bis zum bitteren Ende auszufechten, sondern durchaus immer wieder nach Friedensmöglichkeiten suchten. ... Das widerwillige militärische Engagement der Chinesen trug nach Kuhns Ansicht erheblich dazu bei, daß die UdSSR als Partner der USA größeres Gewicht gewann und sich Zugeständnisse für die Nachkriegszeit sichern konnte, die auch auf Kosten Chinas gingen." Gerhard Krebs, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 1/2000"Der Verfasser, Professor für Sinologie an der Universität Würzburg, verfolgt nicht den Ehrgeiz, durch Erschließung bisher unbekannter Primärquellen neue Teilerkenntnisse zu seinem Thema zu gewinnen oder gar den gesamten Zweiten Weltkrieg in China in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. Er hat, wie er sagt, nicht die Absicht, das Wagenrad nochmals zu erfinden. Auch entwickelt er keine neuen Theorien zu seinem Gegenstand, ja er bezeichnet seine Arbeit sogar als 'antitheoretisch'. Er möchte vielmehr eine kritische Beurteilung der Ereignisgeschichte eines der bedeutsamsten historischen Abschnitte Ostasiens im 20. Jahrhundert bieten, alle wesentlichen Vorgänge chronologisch aufarbeiten und dabei das komplizierte Wechselspiel zwischen ideologischen, machtpolitischen und militärischen Faktoren sichtbar machen. Dieses ist ihm hervorragend geglückt. Gestützt auf vorwiegend chinesische, japanische und amerikanische Forschungsergebnisse gelingt es, Entstehung, Verlauf und Ergebnisse des Krieges plausibel darzustellen. Die wesentlichen Aussagen werden quellenmäßig überzeugend belegt. Das Buch ist in einer klaren Sprache geschrieben und übersichtlich gegliedert. Es gewinnt an Wert dadurch, dass im Text den chinesischen und japanischen Eigennamen wie auch den transkribierten Wendungen die Originalschriftzeichen hinzugefügt werden; dasselbe gilt für die in der reichhaltigen Bibliographie enthaltenen Titel. Durch ein umfängliches Register, das neben Personen- und Ortsnamen auch Sachtermini enthält, wird die Benutzbarkeit als Nachschlagewerk erhöht. Herausgekommen ist die erste umfassende Arbeit in deutscher Sprache zum Thema. Das Buch ist aus Vorlesungsmanuskripten und Seminarvorbereitungen entstanden. Dies erklärt seine pädagogisch geschickte Darstellungsweise. Es kann daher als Lehrbuch für den Hochschulbereich wärmstens empfohlen werden. Eine englische und eine chinesische Ausgabe sind ihm zu wünschen." Dieter Heinzig, in: Asien, Nr. 87

Cuprins

Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Der Beginn der Ersten Phase: Das Kriegsjahr 1937: Der Anlaß und die Folgen - Die Entscheidung für den Kriegsschauplatz Shanghai - Die japanische Eroberung von Nordchina - Das Massaker von Nanjing - Deutschland als Friedensvermittler - 2. Die Ausweitung des Krieges im Jahr 1938: Die Neustrukturierung der nationalistischen Kriegszonen - Der chinesische Sieg in der Schlacht von Taierzhuang - Das Ende der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen - Der japanische Vormarsch und der chinesische Rückzug - Vorbereitungen für einen langen Krieg gegen Japan - Die japanische Verwaltung der besetzten Gebiete in Nord- und Zentralchina - Die Friedensoffensive von Wang Jingwei - Der Weg zur Kollaborationsregierung von Wang Jingwei - Die Kommunistische Partei Chinas und die Yan'an-Erfahrung - 3. Die Zweite Phase: Der Krieg zwischen 1939 und 1941: Rückschläge für die japanische Armee - Die japanisch-sowjetischen Grenzkonflikte in den Jahren 1938-1939 - Die politische Situation im Herbst 1939 - Die Offensive der Hundert Regimenter und der Zwischenfall mit der Neuen Vierten Armee - Japans Beziehungen zu Niederländisch-Indien und der Sowjetunion in den Jahren 1940-1941 - Die Verschärfung der Lage zwischen Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika in den Jahren 1940-1941 - Der japanische Premierminister Tôjô Hideki und der Angriff auf Pearl Harbor - 4. Die Dritte Phase: Der Krieg nach 1942: Die schwierige Allianz: Die Republik China und die Vereinigten Staaten - Der chinesisch-amerikanische Konflikt in den Jahren 1942 und 1943 - Der Beginn der Burma-Offensive, die Kairo-Konferenz und die Folgen im Jahr 1944 - Die japanische Ichigô-Offensive 1944 - Das Dilemma der Vereinigten Staaten in China - Die Verschlechterung des chinesisch-amerikanischen Verhältnisses - Die Ausrichtungskampagne in der Kommunistischen Partei Chinas, 1942-1943 - Die Rückgewinnung von Xinjiang für die Nationalisten - 5. Das Kriegsjahr 1945: Versuche zur Schaffung nationaler Einheit in China - Die Ergebnisse der Konferenz von Yalta - Die letzten Monate bis zur Kapitulation Japans - Der Siebte Nationale Kongreß der Kommunistischen Partei Chinas - Der Freundschafts- und Bündnisvertrag zwischen China und der Sowjetunion - Die Kapitulation Japans - Epilog - Verzeichnis der Literatur in westlichen und ostasiatischen Sprachen - Register