Sigmund Freud hatte die Sexualit¿als Trieb zu libidin¿ser Lust ausgegeben. Ihm waren die Menschen Sexual-Solisten. Zwar wusste Freud auch vom Anderen. Er nannte ihn 'Sexualobjekt'. Dessen K¿rper war ihm aber nur Gegenstand, an dem der Trieb sich befriedigt. Als leiblich empfindsames Gegen¿ber kam der Andere nicht in Betracht. Sexualit¿ geschieht jedoch als der Einbruch eines Anderen, der mich angeht; wom¿glich unbedingt. Und sie ereignet sich als Transzendenz zu einem Anderen, dessen absolute Andersheit verwirrt; vielleicht gar verschreckt. Diese Spur legte Emmanuel L¿nas (1906-1995). Sie ist der ¿ergang von einer die Menschen als Single atomisierenden Anthropologie zur Aufmerksamkeit auf ihre andern-bezogene Weise, in der Welt zu sein. Was kann dies f¿r ein ethisch sensibles sexual-p¿gogisches Denken bedeuten? Aus dem Inhalt: Andersheit in Sexualit¿n: Modi, Geschlechterdifferenz, Generationenabstand, differente Orientierungen - Eros: Begehren des bezaubernden Anderen - Ethos: Eintreten f¿r den verletzlichen Anderen - Politik: Gerechtigkeit in der Gesellschaft der Anderen - Religion: Zugehen auf den Anderen in der Spur des Unendlichen - Erziehung: Verantwortung zwischen Eros, Ethos, Politik, Religion - Subjekt werden: vom genie¿nden und bewussten Ich' zum m¿ndigen Subjekt 'empf¿licher Subjektivit¿ - Ereignisse mit dem Anderen: Ber¿hren, Genie¿n, Lieben, Zusammenleben, Scheitern, Altern, Tod - Elternschaft: m¿tterlicher und v¿rlicher Empfang eines Anderen.