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Die amerikanische Verheissung: Die Schweiz im Ersten Weltkrieg, cartea 1

Autor Florian Weber
de Limba Germană Hardback – 19 oct 2016
Mit dem Kriegseintritt der Amerikaner im Frühjahr 1917 nahm der Erste Weltkrieg seine entscheidende Wende: Die Machtbalance verschob sich nach Westen und das Deutsche Kaiserreich verlor den «grossen Krieg». Die Schweiz wurde von dieser Entwicklung direkt erfasst. Erstmals in ihrer Geschichte musste sie sich auf eine aussereuropäische Macht einstellen. Doch der Kleinstaat lernte rasch: Er wandte sich vom einstmals bewunderten Kaiserreich ab und suchte den Anschluss an die USA als die kommende Supermacht des 20. Jahrhunderts.Das Buch erzählt die spannungsreiche Geschichte der letzten beiden Kriegsjahre, in denen sich die Schweiz zwischen den Fronten der Weltmächte befand. Im Ringen um die globale Vorherrschaft geriet der Kleinstaat in arge Bedrängnis. Durch den rücksichtslosen deutschen U-Boot-Krieg von wichtigen Lebensmittelimporten abgeschnitten, wandte er sich an die USA als rettende Kraft. Die Bitten einer hochrangigen «Swiss Mission», die eigens über den Atlantik entsandt worden war, wurden erhört: Die USA versorgten das Binnenland mit eigenem Getreide und bewahrten es vor einer Hungersnot. Während Amerika an Strahlkraft gewann, wurde das Kaiserreich immer stärker zur Bedrohung. Spionageskandale und Bombenprozesse in Zürich, bei denen deutsche Agenten verurteilt wurden, sorgten für Aufregung. Trotz deutscher Gegenpropaganda gelang es dem Kaiserreich nicht mehr, seinen Einfluss aufrechtzuerhalten. Als im Herbst 1918 die Zentralmächte kollabierten, wurden die deutschen Diplomaten als Vertreter der ungeliebten alten Ordnung aus der Schweiz gewiesen. Die USA hingegen wurden unter ihrem Präsidenten Woodrow Wilson frenetisch gefeiert. Knapp hundert Jahre später erlaubt diese Studie einen neuen Blick auf eine der bewegtesten Phasen der Schweizer Geschichte und lädt dazu ein, über das Verhältnis des Kleinstaates zur Welt nachzudenken.
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Specificații

ISBN-13: 9783034013697
ISBN-10: 3034013698
Pagini: 272
Ilustrații: 12 schwarz-weiße Tabellen
Dimensiuni: 164 x 246 x 25 mm
Greutate: 0.61 kg
Editura: Chronos Verlag
Seria Die Schweiz im Ersten Weltkrieg


Notă biografică

studierte Wirtschaftsgeschichte und Ökonomie in Zürich und Madrid und war Visiting Fellow an der Graduate School of Arts and Sciences der Harvard University und Visiting Scholar am German Historical Institute in Washington DC. 2016 promovierte er mit der vorliegenden Publikation an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die schweizerische und europäische Wirtschaftsgeschichte.

Cuprins

1 Die Schweiz im Ersten Weltkrieg: Zwischen deutschem Imperialismus und amerikanischem Aufstieg1.1 Prolog: Vom Kaiserbesuch zum Völkerbund1.2 Heranführung und Fragestellung1.3 Forschungsstand, Quellen und Methode2 Winter 1916/17: Vom U-Boot-Krieg zum Kriegseintritt der USA2.1 Der Umzug der Amerikaner von Berlin nach Bern2.2 Die Schweizer Bundeshauptstadt als Kulminationspunkt der internationalen Diplomatie2.3 Die Berliner Schaltzentrale in der Schweiz und die Kohleversorgung durch das Deutsche Reich2.4 Der U-Boot-Krieg und die Schweizer Abhängigkeit vom US-Weizen2.5 Rumänisches Getreide oder der vergebliche Versuch, die Schweiz ans Deutsche Reich zu «ketten»2.6 Der Eklat um den Schweizer Botschafter in Washington und die Kriegserklärung Präsident Wilsons2.7 Schwierige Ausgangslage im Frühjahr 19173 Der Frühling der Affären und die Entsendung der Swiss Mission im Sommer 19173.1 Deutsche Geheimaktivitäten in der Schweiz und die Hoffmann-Grimm-Affäre3.2 Die Richtungswahl Gustave Adors zum neuen Schweizer Aussenminister3.3 Ein Schweizer Unternehmer wird neuer Botschafter in Washington3.4 In Amerika die Schweiz erklären: Die Idee der Swiss Mission3.5 Fahrt in Richtung Westen: Mit dem Dampfschiff über den Atlantik3.6 Ungewisse Aussichten im Sommer 19174 Die Swiss Mission in den USA und der Verhandlungsherbst 19174.1 Amerikanische Zweifel an der Neutralität der Schweiz4.2 Schweizer Propaganda in Amerika4.3 Washingtoner Verhandlungsmarathon im Herbst 19174.4 Deutsche Störmanöver und die prekäre aussenpolitische Balance4.5 Enttäuschte Hoffnungen und die Abreise der Swiss Mission4.6 Verhandlungsdurchbruch beim Getreideabkommen im Dezember 19174.7 Äusserer Druck und innere Spannungen: Die Schweiz Ende 19175 Deutscher Frühling 1918 und die Zweifel an «Uncle Sam»5.1 Die Versenkung der «Sardinero»5.2 Transportprobleme und die Skepsis gegenüber den amerikanischen Versprechen5.3 Wachsende Sorge um die Schweizer Landesversorgung im Frühjahr 19185.4 Deutsche Erfolge im Osten als Gefahr für die Schweiz5.5 Der Tod eines Schweizer Diplomaten und die harte Hand der deutschen Militärs5.6 Die Freunde Deutschlands sind verärgert6 Sommer 1918: Zwischen dem Niedergang des Deutschen Reiches und der Ankunft der US-Truppen in Europa6.1 Die Eskorte der US-Navy und die «Schweizer» Getreideschiffe6.2 Miss Whitehouse und die amerikanische Propaganda6.3 Von amerikanischen Agenten und Detektiven: Die deutschen Behörden fürchten den amerikanischen Einfluss in der Schweiz6.4 Das Scheitern der deutschen Westoffensive und der Raubzug im Osten6.5 Schmähungen und Brandanschläge: Die Stimmung in der Schweiz wird antideutsch7 Der Zusammenbruch der mächtigen Nachbarn im turbulenten Herbst 19187.1 Deutschland erbittet den Waffenstillstand7.2 Vergebliche Friedenssuche der Zentralmächte über die Schweiz7.3 Revolution im Deutschen Kaiserreich und der Zerfall der Habsburgermonarchie7.4 Der Zürcher Bombenprozess und der Landesstreik oder der Kampf gegen die deutsch-bolschewistische Unterwanderung7.5 Die Schweiz steht unter alliierter Beobachtung7.6 Der Abzug der deutschen und österreichisch-ungarischen Behörden aus der Schweiz8 Die Schweiz im Banne Wilsons in der Nachkriegszeit8.1 Die USA als Versorger Europas8.2 Der Kampf gegen die deutsche «Überfremdung» und für das Schweizer «Branding»8.3 Die Schweizer Wirtschaft schaut nach Westen8.4 Wilson-Verehrung und das Schweizer Lobbying in Versailles8.5 Der Völkerbund kommt nach Genf9 Schlussbetrachtung9.1 Zusammenfassung9.2 Flexibler Kleinstaat im totalen Krieg: Fünf Schlussfolgerungen10 Dank11 Bildnachweis12 Abkürzungen13 Anmerkungen14 Quellen und Literatur