Die Arbeit mit dem Radium: Radioaktivitätsforschung 1896 -1914: Studien zur Geschichte der Naturwissenschaften, Medizin und Technik - Studies on the History of Sciences, Medicine and Technology
Autor Beate Ceranskide Limba Germană Hardback – 15 mar 2024
Badeärzte, Industriechemiker und Bergbaubeamte waren an der Erforschung der neuen Substanzen und Strahlen ebenso beteiligt wie eine vergleichsweise hohe Zahl von Frauen. Die erste umfassende Studie zur deutschsprachigen Radioaktivitätsforschung im vorderen Teil des Buches offenbart die Ausnahmestellung der Hauptstädte Berlin und Wien für die Forschung ebenso wie fruchtbares akademisches Leben in der Provinz; sie zeigt, wie das neue Gebiet an den Hochschulen in die Lehre einzog und welchen Beitrag Professoren, Privatdozenten und Promovierende zur Forschung leisteten. Erstmals wird auch die Bedeutung der Wasseruntersuchungen aufgezeigt, die durch die Hoffnung auf radioaktive Heilquellen angetrieben wurden. Im zweiten Teil werden in internationaler Perspektive unsichtbare und in der Geschichtsschreibung oft wenig beachtete Facetten der „Arbeit mit dem Radium“ untersucht. So mussten Instrumente und radioaktive Präparate überhaupt erst hergestellt und in Umlauf gebracht werden. Auch die Etablierung von Nachweismethoden für Radioaktivität erforderte viel Arbeit, von der niemand sprach. Dienstleistungen wie die Entwicklung therapeutisch nutzbarer Präparate, Gutachtertätigkeiten, die Herausgabe einer Zeitschrift oder die Organisation eines Kongresses werden als integraler Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit in ihrer Bedeutung dargestellt. Eine Reflexion zur Arbeitsorganisation und zum disziplinären Status bündelt die Ergebnisse in einer neuen Gesamtsicht auf die frühe Radioaktivitätsforschung.
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Specificații
ISBN-13: 9783662676929
ISBN-10: 3662676923
Ilustrații: XV, 639 S. 25 Abb., 15 Abb. in Farbe.
Dimensiuni: 155 x 235 mm
Greutate: 1.09 kg
Ediția:2023
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
Colecția Springer
Seria Studien zur Geschichte der Naturwissenschaften, Medizin und Technik - Studies on the History of Sciences, Medicine and Technology
Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany
ISBN-10: 3662676923
Ilustrații: XV, 639 S. 25 Abb., 15 Abb. in Farbe.
Dimensiuni: 155 x 235 mm
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Ediția:2023
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
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Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany
Cuprins
Vorwort - Doppelte Unsichtbarkeit oder: Das Anliegen dieses Buches.- 1. Personen und Publikationen.- 2. Orte der Radioaktivitätsforschung.- 3. Ausbildung zur Radioaktivitätsforschung.- 4. Materielle Grundlagen der Arbeit mit dem Radium.- 5. Unsichtbare Grundlagen: Die Infrastruktur der Arbeit mit dem Radium.- 6. Epistemische Grundlagen: Die Nachweismethoden.- 7. Verbreitung und Rezeption der Radioaktivitätsforschung.- 8. Die Arbeit mit dem Radium im Dienst der Gesellschaft.- 9. Reflexion.- Anhänge.
Notă biografică
Beate Ceranski hat an der Universität Bonn Physik, Mathematik und Evangelische Theologie studiert und nach dem 1. Staatsexamen ein Aufbaustudium Wissenschaftsgeschichte an der Universität Hamburg angeschlossen. Sie wurde dort mit einer Dissertation über Europas erste Professorin, die Bologneser Physikerin Laura Bassi, promoviert. Anschließend wechselte sie an die Universität Stuttgart, wo sie sich für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik habilitierte und in Forschung und Lehre an der gleichnamigen Abteilung des Historischen Instituts tätig ist.
Textul de pe ultima copertă
Dieses Buch macht die überraschende Vielfalt der Personen und Tätigkeiten in der Radioaktivitätsforschung sichtbar. Dabei wird der Begriff der wissenschaftlichen Arbeit neu konzeptualisiert. Neben die Forschungsarbeit im Labor treten scheinbare Rand-, Neben- und Routinetätigkeiten, die für die Radioaktivitätsforschung als Disziplin von zentraler Bedeutung waren.
Badeärzte, Industriechemiker und Bergbaubeamte waren an der Erforschung der neuen Substanzen und Strahlen ebenso beteiligt wie eine vergleichsweise hohe Zahl von Frauen. Die erste umfassende Studie zur deutschsprachigen Radioaktivitätsforschung im vorderen Teil des Buches offenbart die Ausnahmestellung der Hauptstädte Berlin und Wien für die Forschung ebenso wie fruchtbares akademisches Leben in der Provinz; sie zeigt, wie das neue Gebiet an den Hochschulen in die Lehre einzog und welchen Beitrag Professoren, Privatdozenten und Promovierende zur Forschung leisteten. Erstmals wird auch die Bedeutung der Wasseruntersuchungen aufgezeigt, die durch die Hoffnung auf radioaktive Heilquellen angetrieben wurden. Im zweiten Teil werden in internationaler Perspektive unsichtbare und in der Geschichtsschreibung oft wenig beachtete Facetten der „Arbeit mit dem Radium“ untersucht. So mussten Instrumente und radioaktive Präparate überhaupt erst hergestellt und in Umlauf gebracht werden. Auch die Etablierung von Nachweismethoden für Radioaktivität erforderte viel Arbeit, von der niemand sprach. Dienstleistungen wie die Entwicklung therapeutisch nutzbarer Präparate, Gutachtertätigkeiten, die Herausgabe einer Zeitschrift oder die Organisation eines Kongresses werden als integraler Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit in ihrer Bedeutung dargestellt. Eine Reflexion zur Arbeitsorganisation und zum disziplinären Status bündelt die Ergebnisse in einer neuen Gesamtsicht auf die frühe Radioaktivitätsforschung.
Beate Ceranski hat an der Universität Bonn Physik, Mathematik und Evangelische Theologie studiert und nach dem 1. Staatsexamen ein Aufbaustudium Wissenschaftsgeschichte an der Universität Hamburg angeschlossen. Sie wurde dort mit einer Dissertation über Europas erste Professorin, die Bologneser Physikerin Laura Bassi, promoviert. Anschließend wechselte sie an die Universität Stuttgart, wo sie sich für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik habilitierte und in Forschung und Lehre an der gleichnamigen Abteilung des Historischen Instituts tätig ist.
Badeärzte, Industriechemiker und Bergbaubeamte waren an der Erforschung der neuen Substanzen und Strahlen ebenso beteiligt wie eine vergleichsweise hohe Zahl von Frauen. Die erste umfassende Studie zur deutschsprachigen Radioaktivitätsforschung im vorderen Teil des Buches offenbart die Ausnahmestellung der Hauptstädte Berlin und Wien für die Forschung ebenso wie fruchtbares akademisches Leben in der Provinz; sie zeigt, wie das neue Gebiet an den Hochschulen in die Lehre einzog und welchen Beitrag Professoren, Privatdozenten und Promovierende zur Forschung leisteten. Erstmals wird auch die Bedeutung der Wasseruntersuchungen aufgezeigt, die durch die Hoffnung auf radioaktive Heilquellen angetrieben wurden. Im zweiten Teil werden in internationaler Perspektive unsichtbare und in der Geschichtsschreibung oft wenig beachtete Facetten der „Arbeit mit dem Radium“ untersucht. So mussten Instrumente und radioaktive Präparate überhaupt erst hergestellt und in Umlauf gebracht werden. Auch die Etablierung von Nachweismethoden für Radioaktivität erforderte viel Arbeit, von der niemand sprach. Dienstleistungen wie die Entwicklung therapeutisch nutzbarer Präparate, Gutachtertätigkeiten, die Herausgabe einer Zeitschrift oder die Organisation eines Kongresses werden als integraler Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit in ihrer Bedeutung dargestellt. Eine Reflexion zur Arbeitsorganisation und zum disziplinären Status bündelt die Ergebnisse in einer neuen Gesamtsicht auf die frühe Radioaktivitätsforschung.
Beate Ceranski hat an der Universität Bonn Physik, Mathematik und Evangelische Theologie studiert und nach dem 1. Staatsexamen ein Aufbaustudium Wissenschaftsgeschichte an der Universität Hamburg angeschlossen. Sie wurde dort mit einer Dissertation über Europas erste Professorin, die Bologneser Physikerin Laura Bassi, promoviert. Anschließend wechselte sie an die Universität Stuttgart, wo sie sich für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik habilitierte und in Forschung und Lehre an der gleichnamigen Abteilung des Historischen Instituts tätig ist.
Caracteristici
Bietet die erste umfassende Darstellung zur frühen Radioaktivitätsforschung im deutschsprachigen Raum Liefert eine grundlegende Neukonzeptualisierung wissenschaftlicher Arbeit Untersucht grundlegend die Entwicklung der Nachweismethoden für radioaktive Strahlung