Der hier vorgelegte knappe kritische Kommentar zu den 'Carmina christiana' des Dracontius dient zur Vorbereitung der von R. Jakobi angek ndigten neuen Teubner-Ausgabe. Nach dem Muster des Vorg ngerbandes, der die Teubner-Edition der 'Carmina profana' begleitete (UaLG 127, 2017), sollen in ihm umstrittene Stellen gekl rt, korrupte geheilt und missverstandene erl utert werden. Der als Advokat senatorischer Abkunft in Karthago t tige Blossius Aemilius Dracontius wurde von dem Vandalenk nig Gunthamund (484-496) wegen eines Loyalit tsvergehens in Kerkerhaft genommen. W hrend dieser Zeit verfasste er ein elegisches 'Bu gedicht' (Satisfactio) in 316 Versen und drei hexametrische B cher De laudibus Dei, die der sp tantiken Bibeldichtung verpflichtet sind (ca. 2.430 Verse). Die Satisfactio ist ein poetisches Gnadengesuch, das zugleich an Gott und den K nig gerichtet wird. Das hexametrische Werk preist die Wohltaten, die Gott den Menschen von Beginn der Sch pfung an erwiesen hat, seine v terliche Liebe und seine stete Bereitschaft, Zorn ber menschliche Missetat in huldvolles Erbarmen zu wenden. Es endet mit einem Schuldbekenntnis des Dichters und einer Bitte um Gottes Gnade, die auch als Aufforderung an den K nig verstanden werden soll, es dem himmlischen Herrn gleichzutun.Die in den Kommentar eingef gten berschriften sind als Orientierungshilfe gedacht: Sie geben im Sinne einer Gliederung der Werkstruktur Aufschluss ber den jeweiligen Zusammenhang, in dem die behandelten Textstellen stehen. Diese sind in der Regel durch bersetzungen dem Verst ndnis erschlossen.