In der Abteilung >Nachlaß< innerhalb der Jacobi-Ausgabe erscheint der wichtigste Teil des erhaltenen Jacobi-Nachlasses. Schon Jean Paul hatte gefordert, die - wie er sagt - "herrlichen Bruchstücke", diesen "hingeworfenen Diamantensand" zu veröffentlichen. Ein winziger Versuch wurde zu Jacobis Lebzeiten in der Zeitschrift >Minerva< unternommen. Hier nun wird der vollständige Text historisch-kritisch ediert und kommentiert. Er gewährt einen lebendigen Einblick in Jacobis Denken und in seine Anteilnahme am historischen Geschehen, im übrigen ist er eine unentbehrliche Ergänzung zu den Abteilungen >Briefwechsel< und >Werke<. In diesem "Diarium" (1786-1815) zeigt sich Jacobis Auseinandersetzung mit seiner Zeit reichlich dokumentiert: Er exzerpiert verschiedenste Quellen, verarbeitet diese kritisch und formuliert seine eigene Position. Aus seinen meist aphoristisch verfaßten Stellungnahmen zu bedeutenden literarischen und philosophischen Publikationen und aus seinen Reaktionen auf die schließlich dramatischen politischen Ereignisse entsteht ein kontrastreiches Bild, zugleich aber auch ein wacher und kluger Blick aus dieser Zeit in diese Zeit.