Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 90%, Frankfurt School of Finance & Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits seit langer Zeit herrscht in der traditionellen und modernen Rechtsphilosophie ein breiter Dissens in der grundlegenden Frage nach der Begr ndung des Rechts vor. Als Hauptstr mungen seien hier die empirische respektive die rationalistische Theorie der Grundlegung des Rechts genannt, welche beispielhaft anhand der Werke der Philosophen Herbert Hart (1907-1992) und Murray Rothbard (1926-1995) verglichen werden. Aus Harts Schrift geht hervor, dass er starke Kritik an der Rechtsbegr ndung durch ein Naturrecht beziehungsweise Vernunftrecht bt und dagegen eine empirische Theorie des Rechts vorzieht, die in Bezug auf ihr erkenntnistheoretisches Fundament deutlich weniger problembeladen sei. Anh ngern des Naturrechts wirft er Unwissenschaftlichkeit vor und bezeichnet selbige als "Naturrechtsgl ubige", unter anderem da diese von nat rlichen Tatsachen auf unumst liche Normen schl ssen und damit dem naturalistischen Fehlschluss erl gen. Einen g nzlich anderen Weg geht hingegen Murray N. Rothbard, der seine Naturrechtslehre an die Praxeologie seines Lehrers Ludwig von Mises (1881-1973) anlehnt. Diese baut auf dem Axiom auf, dass "der Mensch handelt". Apriorische G ltigkeit dieses Axioms wird deshalb beansprucht, weil jeder Versuch einer Widerlegung in einem performativen Widerspruch m nden m sse, d.h. dass jeder entsprechende Versuch unweigerlich selbst in einer Handlung resultiere und damit die These bereits best rken w rde. Mittels axiomatisch logisch-deduktiver Methodik lie en sich daraus naturrechtliche beziehungsweise vernunftrechtliche Normen ableiten.