Wie sah das Sehen oder das Denken ¿ber das Sehen in der Vergangenheit hinsichtlich der inneren Widerst¿e des menschlichen Blicks aus und auf welche Weise hatte dieses Wissen Einfluss auf die Herstellung von Bildern bzw. auf die Theorie der Malerei? Die Untersuchung befasst sich anhand verschiedener historischer Momente mit der Beziehung der Malerei zu optischen Ph¿menen, die den Blick tr¿ben, verschleiern oder unscharf werden lassen. Auf welche Weise waren derartige Erscheinungen den K¿nstlern zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert pr¿nt? Wie wurde ihnen auf dem Boden des herrschenden Bildbegriffs begegnet? Welche Funktion hatten sie im Rahmen von Kunsttheorie und -praxis? Wie wurden sie nutzbar gemacht oder ausgegrenzt und wie wurden sie dargestellt bzw. ¿bersetzt? Diese Fragen f¿hren prinzipiell auf das Verh¿nis von Malerei und Optik bzw. auf die Diskurse, mit denen Malerei auf Optisches zur¿ckgef¿hrt und begr¿ndet wurde. Aus dem Inhalt: Die Unsch¿en des Sehens im Spannungsfeld der Malerei - Die Perspektivtheorie Albertis - Leonardo da Vincis "Sfumato" und seine optischen Studien - Die Rokeby-Venus von Vel¿uez - Rembrandts Kenwood-Selbstportr¿- John Ruskins Kunsttheorie - Kritik an den Theorien von Svetlana Alpers, Michael Baxandall und Patrick Trevor-Roper.