In der vorliegenden Arbeit soll die geschichtliche Entwicklung der im Düsseldorfer Norden gelegenen Klinik Golzheim (Paracelsus-Klinik) von ihrer Planung und Gründung in den 1920er Jahren bis hinein in die unmittelbare Gegenwart untersucht werden. Das wissenschaftliche Interesse an einer derartigen anstaltsgeschichtlichen Studie basiert auf mehreren spezifischen Faktoren:Zum einen galt die Eröffnung der Golzheimer Klinik 1 mit den Schwerpunkten Urologie, Chirurgie und Gynäkologie im Juni 1926 für die Region Düsseldorf als eine kleine "Sensation". Zwar war in infrastruktureller Hinsicht die Gründung durchaus nachvollziehbar, da im Raum Golzheim zu dieser Zeit kein anderes Krankenhaus bestand, welches das Bedürfnis nach Versorgung der städtischen Bevölkerung hätte erfüllen können. Die neue Klinik, in der Nähe einer Düsseldorfer Hauptausfallstraße in Richtung Duisburg erbaut, vermochte diese "Lücke" aufzufüllen. Dieser versorgungsbezogene Aspekt stellte aber nicht das eigentlich Interessante an der neuen Krankenanstalt dar. Auffallend bzw. "sensationell" war vielmehr der seinerzeitige Modus der Klinikgründung als privatwirtschaftliche Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).