"Von unseren afrikanischen Kolonien hat anfangs wohl keine eine so verschiedene Beurteilung bez glich ihrer Rentabilit t erfahren wie Deutsch-Ostafrika. W hrend viele die gr ssten Hoffnungen auf diesen unseren ausgedehntesten Besitz in Afrika setzten, war auch manche Stimme vernehmbar, die fast die ganze Kolonie als unbrauchbar bezeichnete. Die genauere Erforschung von Deutsch-Ostafrika in wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Beziehung, die hier wie in ganz Afrika an die Stelle der grossen Entdeckungsreisen getreten ist, hat aber gezeigt, dass beide Ansichten bertrieben sind. Zwar haben die verschiedensten Kulturversuche in den K stengebieten teilweise zu grossen Entt uschungen gef hrt, und auch das ungesunde Klima dieser Gegenden l sst eine dauernde Besiedelung durch Europ er aussichtslos erscheinen. Andererseits sind jedoch einige Jahre nach Erwerbung der Kolonie im Innern derselben grosse Landstrecken festgestellt worden, die sich f r den Anbau vieler und besonders europ ischer Produkte in hohem Masse eignen, und deren klimatische Bedingungen usserst g nstig sind. Vor allem ist es der Nordwesten von Deutsch-Ostafrika, der hier in Betracht kommt. Zum grossen Teil wird dieses Gebiet von dem Sultanat Ruanda eingenommen, das aber auch geographisch viele dankbare wissenschaftliche Probleme bietet." ...] Dieses Buch ber die Geografie von Ruanda ist ein unver nderter Nachdruck der Originalausgabe von 1906.