Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Jura - Europarecht, V lkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 16, Westf lische Wilhelms-Universit t M nster, Veranstaltung: Seminar: "Aktuelle Fragen des V lkerrechts," Sprache: Deutsch, Abstract: ber ein Jahr scheint die Best rzung ber das tragische Kentern von zwei Fl chtlingsbooten vor Lampedusa vom Oktober 2013 angedauert zu haben, bei dem ber 400 Menschen in Sichtweite der K ste ertranken. In der gewaltigen Seenotrettungsmission "Mare Nostrum" barg die italienische Marine seitdem ber 150.000 Migranten und Fl chtlinge von seeunt chtigen Booten auf dem Mittelmeer und lie damit eine Kehrtwende in dem bisherigen Umgang mit Fl chtlingsbooten auf dem Mittelmeer erahnen. Da die Mission aufgrund mangelnder Finanzierungsbereitschaft der europ ischen Staaten zum Jahresende 2014 ausl uft, droht sich der Fokus nun wieder zur ck auf die Durchf hrung von Abfang- und R ckkehrma nahmen zu verschieben. Die seit November 2014 gestartete Nachfolgemission "Triton" der EU-Grenzschutzagentur Frontex wird Seenotrettungseins tze nur noch innerhalb europ ischer Territorialgew sser durchf hren und Kritikern zufolge schwerpunktm ig Grenzschutz auf hoher See betreiben. Dass die italienische Praxis der R ckf hrung abgefangener Fl chtlinge nach Libyen in 2009 essentielle Garantien der EMRK verletzte, stellte der EGMR in Hirsi and Jaama v. Italy eindr cklich fest. Ob die europ ischen Staaten auch bei zuk nftig zu erwartenden Grenzschutzma nahmen der Bindung an die EMRK unterliegen oder in einem weitgehend menschenrechtsfreien Raum handeln, h ngt ma geblich ab von der Reichweite der extraterritorialen Geltung der EMRK und deren Bedeutung f r die offshore migration control.