Die genossenschaftliche Pflichtprüfung

Die Bearbeitung soll dem Leser verdeutlichen, dass es tatsächlich eine Ungleichbehandlung der Rechtsformen Genossenschaft und Verein im Hinblick auf die Kontrolle gibt. Obwohl sich Unternehmen in beiden Rechtsformen wirtschaftlich betätigen, legen die gesetzlichen Regelungen nur den Genossenschaften einen Prüfungszwang auf. Die Ausführungen zeigen, dass eine derartige Ungleichbehandlung nicht sachlich gerechtfertigt ist, da es bei beiden Rechtsformen einen schutzwürdigen Personenkreis gibt. Während die genossenschaftlichen Prüfungsvorschriften gelockert werden sollten, bedarf es einer stärkeren Kontrolle im Vereinsrecht, mithin Reformen im Vereins- und Genossenschaftsbereich. Die Bearbeitung untersucht daher neben den gesetzlichen Vorschriften auch die Reformbestrebungen und Reformen des Gesetzgebers. Dort, wo die Reformbestrebungen nicht weit genug reichen, werden eigene Reformvorschläge sowohl für das Genossenschafts- als auch für das Vereinsrecht erarbeitet, welche die Prüfungsnormen einander angleichen. Eine Nivellierung soll aber nicht entstehen, um rechtsformspezifische Eigenarten zu berücksichtigen.